INTENSIV-News
Out-of hospital advanced life support with or without a physician:Effects on quality of CPR and outcome.
Olasveengen
TM, Lund-Kordahl I, Steen PA, et al. Resuscitation 2009 Nov;
80:1248-52
Institute for Experimental Medical Research, Department of Anesthesiology, Oslo University Hospital, Ullevaal, Oslo, Norway.
Seit längerem wird die Notwendigkeit des Einsatzes von Ärzten im
präklinischen Rettungsdienst kontroversiell diskutiert. Dies liegt vor
allem an den unterschiedlichen Rettungssystemen im angloamerikanischen
und europäischen Bereich. In den USA gibt es praktisch keine Ärzte im
Rettungswesen, der präklinische Notarzt ist aber in Europa weit
verbreitet. Welchen Effekt die Anwesenheit eines Arztes direkt am
Notfallort auf das Überleben der Patienten hat, ist aber nur in
ungenügender Qualität untersucht worden. Die Tendenz zu einer
bevorzugten „Scoop and Run“-Strategie im Gegensatz zu einer „Stay and
Play“-Strategie vor allem auch im Rahmen der Versorgung von
Traumapatienten hat die notwendige Anwesenheit eines Arztes weiter in
Diskussion gebracht. Bis jetzt konnte die Überlegenheit des einen oder
anderen Systems nicht endgültig gezeigt werden. Eine neue Publikation
aus Norwegen hat diese Diskussion wieder neu angefacht.
In Oslo werden Herz-Kreislauf-Stillstände primär von
Rettungstransportfahrzeugen versorgt, die nur mit Rettungssanitätern
besetzt sind. An einem der sechs Rettungsstützpunkte in Oslo ist jedoch
seit 1967 ein Notarztwagen im Einsatz, der zusätzlich mit einem
Anästhesisten besetzt ist. In einer retrospektiven Analyse haben nun
Olasveengen und Koautoren den Einfluss der Anwesenheit eines
Anästhesisten (Arzt-CPR) bei der Versorgung von Patienten mit
Herz-Kreislauf-Stillstand untersucht (Olasveengen T; Resuscitation 2009; 80:1248).

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