Neuer Erstlinien-Standard in der Therapie des nicht resektablen/metastasierten HCC
mit der Kombination Immuntherapie + VEGF- Antikörper
Ausgabe 4/20
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Prim. Prof. Dr. Rainer Schöfl
Ausgabe 4/20
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Prof. Dr. med. Hans Hauner
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Univ.-Prof. Dr. Wolfgang J. Schnedl
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Prim. Prof. PD Dr. Arnulf Ferlitsch
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Dr. Alexander Eser
Ausgabe 4/20
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Univ.-Prof. Dr. Gabriele Moser
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DGKP Gerlinde Weilguny-Schöfl BSc
Atezolizumab plus bevacizumab in unresectable hepatocellular carcinoma.
Finn RS, Qin S, Ikeda M, Galle PR, Ducreux M, Kim TY, Kudo M, Breder V, Merle P, Kaseb AO, et al.
N Engl J Med 2020; 382:1894-1905
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist der
häufigste primäre Lebertumor und stellt aktuell die fünfthäufigste
Tumorentität bei steigender Inzidenzrate dar. Die Mortalität ist sehr
hoch, sodass das HCC weltweit die zweithäufigste krebsbedingte
Todesursache darstellt.
Allerdings wird die Prognose des HCCs
nicht nur durch die Tumorerkrankung, sondern auch durch die
zugrundeliegende Lebererkrankung bestimmt.
Bekannterweise besteht
in Ostasien sowie in den südlich der Sahara gelegenen Ländern eine hohe
Prävalenz. Allerdings erleben wir gerade eine Änderung im
geographischen Muster:
- Dank der
Hepatitis B-Impfungen sinkt die HCC-Inzidenz in den entsprechenden
Ländern mit hoher Prävalenz. Das Hepatitis B-Virus kann einerseits
indirekt über inflammatorische Prozesse und die damit verbundene
Entstehung einer Leberzirrhose, andererseits aber auch durch eine
direkte onkogene Wirkung zu einem HCC führen. Das ist auch der Grund,
warum bei Hepatitis B-Patienten alle 6 Monate eine sonographische
HCC-Screening-Untersuchung durchgeführt werden sollte, unabhängig von
einer Leberzirrhose.
- Eine
steigende Inzidenz von Diabetes Mellitus Typ 2 und Adipositas führt in
unseren Breiten zu einem Anstieg der nicht-alkoholischen
Fettlebererkrankung (NAFLD), welche wiederum zu vermehrter
HCC-Erkrankung führen wird; weswegen in dieser Ätiologie der stärkste
Anstieg zu verzeichnen sein wird. Hier sollte durch intensive Prävention
gegengesteuert werden.
- In den
Industrienationen ist das Hepatitis C-Virus für die Entstehung des HCCs
am bedeutendsten. Eine Hepatitis C-Infektion führt ebenfalls zu einer
Leberzirrhose. Durch die Einführung der neuen antiviralen Therapien
konnte das Risiko für das Auftreten von HCC deutlich gesenkt werden.
Allerdings bleibt ein Restrisiko, weswegen auch hier
Überwachungsstrategien notwendig sind (Galle PR; J Hepatol 2018;
69:182).
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Tags: gastro&hepa-news onkologie hepatologie hcc vegf-antikörper immuntherapie hepatozelluläres karzinom