GASTRO&HEPA-News
Transfusion strategies for acute upper gastrointestinal bleeding.
Villanueva
C, Colomo A, Bosch A, et
al.
N Engl J Med 2013; 368:11-21
Gastrointestinal Bleeding Unit, Department of Gastroenterology, Hospital de Sant Pau, Autonomous University, Barcelona, Spain.
Eine akute obere gastrointestinale Blutung ist mit einer deutlich
erhöhten Morbidität und Mortalität assoziiert. Beinahe jeder zweite
Patient mit gastrointestinaler Blutung erhält in Großbritannien im
Rahmen des initialen Managements Bluttransfusionen (Hearnshaw SA, Gut
2011).
Aufgrund der hohen Kosten und der potentiellen
Nebenwirkungen von Bluttransfusionen wird die Indikation für
Erythrozytenkonzentrate in den letzten Jahren zunehmend restriktiver
gestellt. In den letzten Jahren ist die Transfusionsschwelle für die
Verabreichung von Blutkonserven sukzessive reduziert worden. Schon vor
fast 15 Jahren konnte bei Intensivpatienten in einer randomisierten
kontrollierten Studie gezeigt werden, dass eine restriktive
Transfusionspolitik (Zielhämoglobin zwischen 7 – 9 g/dl) einer
liberalen Transfusionspolitik (Zielhämoglobin 10 – 12 g/dl)
gleichwertig bzw. sogar in Subgruppen überlegen ist. Ein rezenter
Cochrane Review zeigte in einer Metaanalyse von 19 Studien mit insgesamt
6264 Patienten bei einer restriktiven Transfusionspolitik eine
signifikante Reduzierung der Spitalsmortalität, jedoch nur einen Trend
zu einer reduzierten 30-Tage-Mortalität (Carson JL, Cochrane Database
Syst Rev 2012).
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