"Low carb - high protein" - Diät:

Kardiovaskuläre Folgeerkrankungen des Übergewichts gehören zu den hauptsächlichen Motivationen, sinnvolle gewichtsreduzierende Ernährungsformen zu finden. Nachdem in den letzten Jahren klar geworden ist, dass eine mittelfristige Gewichtsreduktion weniger von der Art der Reduktionskost als vielmehr von deren Vermittlung abhängt (Dansinger ML, JAMA 2005; 293:43, Sacks FM, NEJM 2009; 360:59), gehen Foo und Mitarbeiter in der vorliegenden, tierexperimentellen Arbeit der Frage nach, ob sich die drei hauptsächlich verwandten Ernährungsformen, die Niedrig-Kohlenhydrat-Ernährung „low carb high protein diet“ (LCHP), die typische „Western diet“ (WD) und eine Standardernährung (Standard chow diet, SC) bezüglich ihrer Wirkung auf das vaskuläre System unterscheiden.

Experimenteller Ansatz

Im Ansatz für diese Fragestellung bedienten sich die Autoren zweier Mausmodelle: Der ApoE-/--Maus, die Arteriosklerose auf dieser genetischen Knockout-Basis entwickelt und ein Modell der Ischämie-induzierten Neovaskularisation. Diese Mäuse erhielten standardisiert eine Niedrig-Kohlenhydrat-Protein betonte LCHP-Kost (12% Kohlenhydrate, 43% Fett, 45% Protein und 0,15% Cholesterin), eine sogenannte Western Diet (43% Kohlenhydrate, 42% Fett, 15% Protein und 0,1% Cholesterin) sowie eine Standardkost (65% Kohlenhydrate, 15% Fett, 20% Protein). Die Experimente begannen eine Woche nach Beendigung der Ernährung durch das Muttertier, wobei unter LCHP die Tiere weniger Gewicht zunahmen (28%) als unter WD und SC. Dies ist vereinbar mit einem kurzfristig deutlicheren Gewichtsverlust durch die Niedrig-Kohlenhydratkost, wie beim Menschen bekannt. Die Arterioskleroseentwicklung wurde nach sechs und 12 Wochen untersucht, wobei die LCHP-Mäuse deutlich mehr Atherome zeigten als die Tiere unter Western Diet, wobei die Standard chow gefütterten Mäuse kaum Plaques entwickelten.