NEPHRO-News
Continuous vs intermittent beta-lactam antibiotic infusions in critically ill patients with sepsis: The bling III randomized clinical trial.
Dulhunty JM, Brett SJ, De Waele JJ, Rajbhandari D, Billot L, Cotta MO, Davis JS, et al.
JAMA 2024; 332:629-637
Prolonged vs intermittent infusions of beta-lactam antibiotics in adults with sepsis or septic shock: A systematic review and meta-analysis.
Abdul-Aziz MH, Hammond NE, Brett SJ, Cotta MO, De Waele JJ, Devaux A,
Di Tanna GL, et al.
JAMA 2024; 332:638-648
Die Idee, Antibiotika mit einer zeitabhängigen Abtötungskinetik
prolongiert zu applizieren, ist nicht erst im 21. Jahrhundert
entstanden. Bereits 1953 hat Harry Eagle in seinen experimentellen
Untersuchungen mit Penicillin auf die Verbesserung der Abtötungsrate mit
Hilfe einer kontinuierlichen Applikation hingewiesen (Continuous vs
discontinuous Therapy with Penicillin) (Eagle H; N Engl J Med 1953;
248:481).
Eine adäquate Antibiotikatherapie bei Patienten mit Sepsis
und septischem Schock sollte zunächst einmal mikrobiologische und
klinische Heilung sicherstellen, nach Möglichkeit das Outcome verbessern
(Shappell CN; JAMA 2023; 330:126), aber auch die Entwicklung von
multiresistenten Erregern verringern (Gatti M; Crit Care 2024; 28:123),
sowie Organtoxizität und weitere Kollateralschäden, z. B. im
gastrointestinalen Microbiom, vermeiden (Chanderraj R; JAMA Intern Med
2024; 184:769).
Zur Illustration der Abhängigkeit der
Serumkonzentrationen von der Art der Applikation haben wir am Beispiel
von Piperacillin (4 g alle 8 Std.) drei unterschiedliche Regime für
einen nierengesunden Patienten (Kreatinin-Clearance 100 ml/Minute) in
der Abbildung simuliert: 1. Bolusapplikation über 30 Min. alle 8 Std.,
2. prolongierte Applikation über 4 Std. und 3. kontinuierliche
Applikation von 12 g über 24 Std. mit und ohne eine initiale
Bolusinfusion von 2 g (schwarze Linie, ohne Bolus, blaue Linie Bolus).
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Tags: nephro-news nephrologie beta-laktam-antibiotika sepsis blin iii studie intensivpatienten
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