NEPHRO-News
Prevalence and characteristics of genetic disease in adult kidney stone formers.
Anderegg MA, Olinger EG, Bargagli M, Geraghty R, Taylor L, Nater A, et al.
Nephrol Dial Transplant 2024; 39:1426-1441
Nephrolithiasis und Nephrokalzinose haben oft einen genetischen
Hintergrund und gehören vielfach definitionsgemäß zu den seltenen
Erkrankungen, mit denen jedoch nicht nur Urologen, sondern auch
Nephrologen häufig konfrontiert werden. Hier soll die erweiterte
Diagnostik bei (erwachsenen) Patienten mit rezidivierenden Nierensteinen
und deren dringende Notwendigkeit erläutert werden. Dabei soll auch die
Interaktion von basaler laborchemischer Analytik und genetischer
Untersuchung verdeutlicht werden. Einzelne Krankheitsbilder dienen zur
Veranschaulichung, ausführliche Übersichtsbeiträge zum Thema
Nierensteine/Nephrokalzinose sind vielfältig zu finden.
Eine
angemessene diagnostische Bewertung eines erwachsenen Patienten mit
rezidivierender Nephrolithiasis ist zwingend erforderlich, um die
pathophysiologische Grundlage des Nierensteins/der Nierensteine zu
finden. So kann dann umgehend eine Therapie eingeleitet werden, um
chronische Nierenschäden zu vermeiden. Leider wird dies nur selten
getan, obwohl dieser Ansatz in urologischen Leitlinien verankert ist
(Türk C; Eur Urol 2016; 69:468).
Der Stein ist nur ein Symptom einer
Krankheit und nicht die Krankheit selbst. Die Kenntnis der Krankheit
ermöglicht eine bessere und präventive Behandlung als die wiederholte
Steinentfernung. Außerdem stehen auch neue Medikamente für eine Reihe
von Stoffwechselkrankheiten zur Verfügung, die zu Nierensteinen führen
und die damit deutlich besser behandelt werden können (Hoppe B; Drugs
2022; 82:1077, Hoppe B; Urologie 2022; 61:1099).
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Tags: nephro-news nephrologie rezidivierende nierensteine nephrolithiasis nephrokalzinose purinmetabolismus hypocitraturie hyperoxalurie hypercalciurie
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