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PRINCESS:

Kühlung schon präklinisch?


Effect of trans-nasal evaporative intra-arrest cooling on functional neurologic outcome in out-of-hospital cardiac arrest: The PRINCESS randomized clinical trial.      

Nordberg P, Taccone FS, Truhlar A, Forsberg S, Hollenberg J, Jonsson M, Cuny J, Goldstein P, et al.             JAMA 2019; 321:1677-1685


Therapeutische Hypothermie (Targeted Temperature Management; TTM) ist ein wesentlicher Fortschritt der modernen Nachsorge nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand und hat sich in den letzten Jahren als Therapiestrategie für Neuroprotektion bei Herzstillstandsopfern durchgesetzt (Binks AC; Anaesthesia 2010; 65:260). Die neuroprotektive Wirkung von TTM wurde in unzähligen experimentellen Studien nachgewiesen und auch in einigen klinischen Studien konnte ein positiver Effekt gezeigt werden.

Aktuelle Richtlinien des European Resuscitation Councils (ERC) und der American Heart Association (AHA) empfehlen die Anwendung von TTM bei allen komatösen Patienten nach erfolgreicher kardiopulmonaler Wiederbelebung, insbesondere, wenn der primäre Rhythmus Kammerflimmern war (Nolan JP; Resuscitation 2015; 95:202, Callaway CW; Circulation 2015; 132:S465).

Die Publikation des TTM-Trials 2013, bei dem eine Temperatur von 36°C mit einer Temperatur von 33°C verglichen wurde und bei dem kein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen nachweisbar war, stellte das TTM teilweise infrage (Nielsen N; N Engl J Med 2013; 369:2197). Wesentlicher Kritikpunkt an dieser Studie war, dass die Zieltemperatur erst mit deutlicher Verzögerung erreicht wurde. Von tierexperimentellen Untersuchungen ist jedoch bekannt, dass eine Verzögerung des Beginns der Hypothermie-Behandlung zu einem verminderten Effekt führt (Colbourne F; J Neurosci 1995; 15:7250).

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Tags: intensiv-news notfallmedizin kardiologie neurologie therapeutische hypothermie ttm nasale hypothermie präklinische hypothermie 

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