INTENSIV-News
Induced hypothermia in patients with septic shock and respiratory failure (CASS): a randomised, controlled, open-label trial.
Itenov TS, Johansen ME, Bestle M, Thormar K, Hein L, Gyldensted L, Lancet Respir Med 2018; 6:183-192
Lindhardt A, Christensen H, et al.
Würden Sie bei einem Patienten im septischen Schock eine therapeutische
Hypothermie durchführen, also nicht nur ein evtl. vorliegendes Fieber
senken (wofür es ebenfalls wenig Anhaltspunkte gibt), sondern aktiv eine
Hypothermie auslösen?
Alle Observationsstudien der letzten
Jahre haben gezeigt, dass bei einer Sepsis/im septischen Schock jene
Patienten mit Hypothermie die schlechteste Prognose haben und sich die
Überlebensrate mit steigender Körpertemperatur verbessert (Meta-Analyse
Rumbus Z; PLoS One 2017; 12:e0170152). In einer rezenten schwedischen
Studie aus einer Notfallaufnahme fand sich bei Patienten mit
Sepsis/septischem Schock eine kontinuierliche Verbesserung der Prognose
mit steigender Körpertemperatur selbst bei einer Temperatur über 41°C
(Sundén-Cullberg J; Crit Care Med 2017; 45:591).
Dennoch wurde
in dieser neuen dänischen Multizentrum-Studie, dem Cooling and
Surviving Septic Shock Trail (CASS-Trial) eine derartige therapeutische
Hypothermie vorgenommen (Itenov TS; Lancet Respir Med 2018; 6:183).
Immerhin
436 beatmete Intensivpatienten mit septischem Schock wurden
eingeschlossen und in eine Hypothermiegruppe (N= 220; 32-34°C über 24
Stunden gefolgt von 48 Stunden Normothermie 36-38°C zur Vermeidung einer
Rebound-Hyperthermie) und in eine Standardtherapiegruppe (N= 216)
randomisiert. Die Hypothermie wurde durch physikalische Kühlung
(vorwiegend durch Hautkühlung mit Pads) vorgenommen. Eine antipyretische
Therapie war während der ersten 24 Stunden zulässig.
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Tags: intensiv-news hyperthermie sepsis septischer schock cass-studie
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