INTENSIV-News
Comparison of dopamine and norepinephrine in the treatment of shock.
De Backer D, Biston P, Devriendt J, et al. N Engl J Med 2010; 362:841-3
Department of Intensive Care, Erasme University Hospital, Brussels, Belgium.
Das Wort „shock“ ist die englische Übersetzung des französischen
Begriffs „choc“, welcher durch den französischen Chirurgen Le Dran
erstmals 1737 zur Beschreibung großer Traumata bzw. Schusswunden in der
medizinischen Literatur Verwendung fand („Traité ou reflexions tirées de la pratique sur les playes d’armes à feu“ - Janssens U; Internist 2004; 45:258).
Im späten 19. Jahrhundert wies Crile auf die Bedeutung des
unzureichenden (Blut)volumens im Schock und auf eine Senkung der
Letalität durch Volumen- und Blutgabe hin (GW Crile [1899] An experimental research into surgical shock. Lippincott, Philadelphia).
Erst nach dem 1. Weltkrieg wurde zunehmend wissenschaftlich akzeptiert,
dass ein Kreislaufschock nicht allein durch Hypotension, sondern durch
die konsekutive und andauernde Minderperfusion kritischer Organe und
Gewebe mit nachfolgender zellulärer Hypoxie verursacht wird.
Schock ist definiert als unzureichende Durchblutung vitaler Organsysteme
unterschiedlicher Ausprägung mit nachfolgender Gewebehypoxie als
Ausdruck des Missverhältnisses zwischen Sauerstofftransport (DO2) und
Sauerstoffaufnahme (VO2). Dabei beruht die kritische Abnahme der
Durchblutung unabhängig von der Ätiologie entweder auf einem absolut
oder relativ vermindertem Herzminutenvolumen, vermindertem intravasalem
Blutvolumen, einer Verteilungsstörung des Blutflusses in der Peripherie
oder einer Kombination dieser Störungen (Janssens U; Internist 1994; 35:673).
Die Behandlungsstrategien der verschiedenen Schockformen haben sich in
den vergangenen 30 Jahren nur unwesentlich verändert. Im Mittelpunkt
steht dabei die Sicherstellung einer ausreichenden Oxygenierung,
Wiederherstellung einer Normovolämie und Aufrechterhaltung eines
adäquaten Blutdrucks.
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Tags: intensiv-news kardiologie schock
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