Aromapflege auf der Intensivstation

Das Arbeiten mit Aromaölen in der Pflege ist ein interessanter Ansatz, die Qualität der Pflege zu verbessern. Sie wird schon an vielen Stationen praktiziert. Hier ein kurzer Einblick in die Welt der ätherischen Öle und deren Anwendung in der Pflege.

Geschichte

Berichte über die Verwendung von ätherischen Ölen findet man schon im Altertum. So entdeckt man bereits in der Bibel Berichte über die Verwendung von Pflanzen und Ölen zu medizinischen und religiösen Zwecken. Gewürze und Duftpflanzen wurden in Klöstern angebaut. Die Römer verwendeten Duftöle in großen Mengen, Kaiser Nero ließ in seinem Palast silberne Rohrleitungen verlegen, die er mit den unterschiedlichsten Duftwassern füllte, um bei Festlichkeiten seine Gäste zu besprühen und damit ihre Stimmung zu beeinflussen. Chinesen kombinierten ätherische Öle mit Akupunktur. Auch bei den Inkas und Azteken und in Tibet war Aromatherapie bekannt. Die alten Ägypter hatten ebenfalls sehr gute Kenntnisse über die Wirkung von aromatischen Substanzen auf Körper und Psyche.

Den Begriff "Aromatherapie" schuf 1920 der französische Arzt Rene Maurice Gattefosse, der im Ersten Weltkrieg mit ätherischen Ölen experimentierte und feststellte, dass sie die Heilung von Wunden wirksam unterstützen können. Berühmt ist die Geschichte seines Unfalls, bei dem er sich in seinem Labor die Hände verbrannte und mit Hilfe eines bereitstehenden Lavendelöls die Wunde versorgte und heilte.

In der Krankenpflege sprechen wir jedoch nicht von Aromatherapie, sondern von Aromapflege. Hierbei werden Öle niedriger dosiert als in der Aromatherapie, natürliche Duftstoffe werden als unterstützende Maßnahme zur Verbesserung des Wohlbefindens und zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte eingesetzt.

Geruchssinn

In der Nase streicht die Atemluft am Riechepithel vorbei. Becherzellen befeuchten die Luft, Riechrezeptoren lassen die Luft andocken. Als elektrisches Signal wird die Duftinformation an den Bulbus Olfaktorius und weiter in das Limbische System geleitet. Dieses verbindet das Riechsystem mit dem Hypothalamus, bildet einen Übergang zum vegetativen Nervensystem und kann dort regulierend wirken.