INTENSIV-News
Cytokine removal and cardiovascular hemodynamics in septic patients with continuous venovenous hemofiltration
P. Heering, S. Morgera, F. J. Schmitz et al. Intensive Care Med 1997; 23:288-296
Schon kurz nach der Einführung von kontinuierlichen
Nierenersatzverfahren in die Klinik wurde postuliert, daß mit diesen -
bedingt durch die hohe Clearance der verwendeten Filtrationsmembranen
für "Mittelmoleküle” - auch andere Effekte als ein reiner Nierenersatz
erzielt werden könnte, nämlich die Elimination von”bösen” Molekülen, die
für die Pathophysiologie verschiedener Erkrankungen, wie MODS, ARDS,
Sepsis, Pankreatitis von Bedeutung sind. Als erster hatte Herr Coraim
aus Wien diese Hypothese aufgestellt und nachgewiesen, daß ein
"myocardial depressant factor” mit der Hämofiltration entfernt werden
kann. Seit dieser Zeit wurden die Zytokine entdeckt und ihre Bedeutung
gerade für Sepsis, MODS und ARDS erkannt.
Naheliegenderweise
haben schon mehrere Autoren sich mit der Frage beschäftigt, ob mit der
kontinuierlichen HF auch Zytokine aus dem Körper entfernt werden können.
Vielfach wurde von einem neuartigen Therapieprinzip gesprochen. In der
angeführten Studie von Herrn Heering aus Düsseldorf wird nun gezeigt,
daß Zytokine zwar im Filtrat nachweisbar sind, daß dies aber keinen
Einfluß auf die Plasmaspiegel dieser Moleküle hat.
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Tags: intensiv-news nephrologie nierenersatzverfahren zytokine
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