INTENSIV-News
Effect of a restrictive vs liberal blood transfusion strategy on major cardiovascular events among patients with acute myocardial infarction and anemia: The REALITY randomized clinical trial.
Ducrocq G, Gonzalez-Juanatey JR, Puymirat E, Lemesle G, Cachanado M, Durand-Zaleski I, et al.
JAMA 2021; 325:552
Bei der Transfusion von allogenen Erythrozytenkonzentraten (EK) hat sich
in den letzten Jahren zunehmend eine restriktive Strategie
durchgesetzt, da in mehreren randomisiert kontrollierten Studien gezeigt
werden konnte, dass eine liberale Praxis gegenüber einer restriktiven
Strategie bei den meisten Patientengruppen keine Vorteile hinsichtlich
Morbidität und Mortalität bietet (Mazer CD; N Engl J Med 2017; 377:2133;
Estcourt LJ; Cochrane Database Syst Rev 2017; CD011305).
Interessanterweise
war der Bedarf an EK in den jeweiligen Studienarmen mit restriktiver
Transfusionsindikation um bis zu 50% reduziert und insbesondere eine
individuell geringere Transfusionswahrscheinlichkeit zu beobachten,
sodass deutlich weniger Patienten einer Fremdblutgabe exponiert waren
(Holst LB; N Engl J Med 2014; 371:1381; Mazer CD; N Engl J Med 2017;
377:2133; Murphy GJ; N Engl J Med 2015; 372:997).
Eine
Cochrane-Analyse mit gemischten Patientenkollektiven bestätigte die
Sicherheit einer restriktiven Transfusionspraxis in Bezug auf die
Sterblichkeit, ischämische Ereignisse und Infektionen bei gleichzeitig
reduzierter Fremdblutexposition um 43% (Carson JL; Cochrane Database
Syst Rev 2016; 10:CD002042).
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Tags: intensiv-news intensivmedizin kardiologie myokardinfarkt transfusionstrigger tao-studie ek-transfusion
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