INTENSIV-News
Effects of serelaxin in patients with acute heart failure.
Metra M, Teerlink JR, Cotter G, Davison BA, Felker GM, Filippatos G, Greenberg BH, Pang PS, et al. N Engl J Med 2019; 381:716-726
Die Erkrankungshäufigkeit der Herzinsuffizienz nimmt laut dem aktuellen
Deutschen Herzbericht 2018 seit Jahren zu. Die hier berichtete
altersstandardisierte Hospitalisationsrate der stationär versorgten
Patienten mit Herzinsuffizienz als Hauptdiagnose ist im Jahr 2017 mit
511 im Vergleich zum Jahr 2016 mit 510 pro 100.000 Einwohner um 2,0%
angestiegen (www.herzstiftung.de/herzbericht; Zugriff am 25.8.2019).
Hoch
effektive medikamentöse Therapiekonzepte sowie die Entwicklung neuer
komplexer Schrittmacher- und Deviceverfahren haben in den vergangenen
Jahren das Überleben und auch die Symptomatik schwer herzinsuffizienter
Patienten deutlich verbessert. Dennoch sind im Verlauf der Erkrankung
stationäre Behandlungen erforderlich, die in der Regel durch akute
Dekompensationen bis hin zu lebensbedrohlichen Komplikationen der
Grunderkrankungen verursacht werden.
Die akute Herzinsuffizienz
kann als de novo Erkrankung zur stationären Aufnahme führen. Häufiger
handelt es sich aber um Patienten mit einer chronisch vorbestehenden
Herzinsuffizienz, die akut entweder durch eine Verschlechterung einer
myokardialen Dysfunktion oder durch extrinsische Triggerfaktoren
dekompensiert (Ponikowski P; Eur Heart J 2016; 37:2129).
Intravenöse
Vasodilatatoren sollen bei der akuten Herzinsuffizienz zur
Symptomverbesserung bei Patienten mit einem SBD > 90 mmHg eingesetzt
werden (Empfehlungsgrad IIa B der Europäischen Gesellschaft für
Kardiologie). Eine robuste Evidenz für diese Empfehlung liegt aber nicht
vor. Der Einsatz intravenöser Vasodilatatoren zielt auf eine Senkung
der pathologisch erhöhten Füllungsdrücke und des erhöhten peripheren
Gefäßwiderstands ab. Durch Senkung der Vor- und/oder Nachlast kann es zu
einer Zunahme des Herzzeitvolumens (HZV) kommen. Unter
pathophysiologischen Gesichtspunkten sind diese Substanzen somit der
Goldstandard in der Behandlung der akuten Herzinsuffizienz (Janssens U;
Med Klin Intensivmed Notfmed 2012; 107:397).
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Tags: intensiv-news intensivmedizin kardiologie notfallmedizin herzinsuffizienz serelaxin relax-ahf-studie
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