Themen der aktuellen Ausgaben

 

Katecholamintherapie beim kritisch Kranken

Der Wolf im Schafspelz?


Medikamente, welche ihre Wirkung direkt oder indirekt über adrenerge Rezeptoren vermitteln, werden als Katecholamine bezeichnet. Aufgrund multipler Wirkungen auf das Herzkreislaufsystem werden sie vielfach beim kritisch kranken Patienten zur Therapie des hämodynamischen Versagens herangezogen. Hierbei kommen insbesondere Substanzen mit vasokonstriktiver Wirkung (infolge alpha-adrenerger Stimulation) zum Einsatz. Eine Europaweite Evaluation fand, dass Noradrenalin das mit Abstand am häufigsten (>95%) verwendete vasokonstriktive Katecholamin im septischen Schock ist (Torgersen C, Eur J Anaesthesiol 2011; 28:284). Sehr ähnliche Ergebnisse wurden aus Kanada (McIntyre LA, Crit Care 2007; 11:R74; Lamontagne F, J Crit Care 2011; 26:532) und Frankreich (Leone M, Intensive Care Med 2004; 30:984) berichtet. Noradrenalin wird von der Surviving Sepsis Campaign im septischen Schock als Vasopressor der ersten Wahl empfohlen (Dellinger RP, Crit Care Med 2008; 36:296). In Anlehnung an die Ergebnisse einer multizentrischen Studie (DeBacker D, N Engl J Med 2010; 362:779) wird Nor­adrenalin trotz seiner primär vasokonstriktiven Eigenschaften als Katecholamin der Wahl beim kardiogenen Schock empfohlen.

Melden Sie sich an um weiter zu lesen ...

Tags: intensiv-news volumen katecholamine 

© Medicom VerlagsgmbH

 
Medicom

Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.

Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.

  • ÖsterreichÖsterreich
  • ÖsterreichDeutschland
  • ÖsterreichSchweiz
  • ÖsterreichAndere