GASTRO&HEPA-News
Dietary fibre, whole grains, and risk of colorectal cancer:
Systematic review and dose-response meta-analysis of prospective
studies.
Aune D, Chan DS, Lau R, et
al.
BMJ 2011; 343:d6617
Department of Epidemiology and
Biostatistics, School of Public Health, Imperial College London, St
Mary's Campus, London W2 1PG, UK.
Das Kolonkarzinom zählt zu den häufigsten Krebsarten in
Österreich mit bis zu 5.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Auch wenn die
Inzidenz und die Mortalität in den letzten Jahren seit Einführung der
Vorsorgekoloskopie in Österreich deutlich rückläufig ist, wären
präoperative Maßnahmen höchst relevant.
Zu den
Risikofaktoren des Kolonkarzinoms zählen neben erblichen Veranlagungen,
chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Übergewicht und mangelnde
körperliche Aktivität, Diabetes mellitus, aber vor allem Alter und
Ernährungsgewohnheiten.
Seit den 70er Jahren ist bekannt, dass
eine ballaststoffarme Diät mit einer erhöhten Rate an kolorektalen
Karzinomen assoziiert ist. Ballaststoffreiche Ernährung dürfte über ein
erhöhtes Stuhlvolumen, eine mögliche Dilution karzinogener Stoffe im
Kolon, einer verkürzten Transitzeit und einer bakteriellen Fermentation
zu kurzkettigen Fettsäuren zu einer Reduktion des kolorektalen Karzinoms
führen. Diese Tatsachen führen dazu, dass zur Prävention des
kolorektalen Karzinoms eine ballaststoffreiche Ernährung in faktisch
allen Ernährungsempfehlungen angeführt wird. Es ist jedoch unklar, ob
alle Ballaststoffe gleichwertig zu sehen sind und welche Menge an
Ballaststoffen notwendig ist, um diesen positiven Effekt zu erzielen.
Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob eine dosisabhängige Korrelation
zwischen Ballaststoffzufuhr und Inzidenz des kolorektalen Karzinoms
besteht.
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