GASTRO&HEPA-News
Recombinant factor VIIa for variceal bleeding in patients with advanced cirrhosis: A randomized, controlled trial.
Bosch
J, Thabut D, Albillos A, et al.
Hepatology 2008; 47:1604-14
Hepatic
Hemodynamic Laboratory, Hospital Clinic and Centro de Investigación
Biomédica en Red de Enfermedades Hepáticas y Digestivas (CIBEREHD),
University of Barcelona, Spain.
Obwohl die Mortalität der Ösophagusvarizenblutung in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen hat (McCormick, Gut 2001; Carbonell, Hepatology 2004), versterben immer noch ca. 15% der Patienten während der Hospitalisierung trotz maximaler Ausschöpfung der therapeutischen Möglichkeiten.
Diese bestehen derzeit in der Kombination von medikamentösen (Vasokonstriktoren, Antibiotika) und endoskopischen (Banding, Sklerosierung) Therapiemaßnahmen. Die kritische Phase umfasst die ersten 5 Tage nach der Varizenblutung. Die bei Leberzirrhose meist vorliegende plasmatische Gerinnungsstörung ist mit dem Blutungsrisiko assoziiert.
Rekombinanter, aktivierter Faktor VII (rFVIIa, NovoSeven®) ist derzeit
zugelassen für die Therapie von Blutungsepisoden oder prophylaktisch
vor Eingriffen bei Patienten mit Hemmkörper-Hämophilie, akquirierter
Hämophilie, kongenitalem Faktor-VII-Mangel und Glanzmann-Thrombasthenie
(sofern refraktär auf Thrombozytenkonzentrate). Beim Zirrhotiker mit
Ösophagusvarizenblutung kann rFVIIa die plasmatische Gerinnung
normalisieren, die Hauptwirkung beruht aber auf einer gesteigerten
Thrombin- und Fibrinbildung an der Stelle der Gefäßruptur.
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