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Cholesterin: Therapieoption bei Sepsis?


The many roles of cholesterol in sepsis: A review.     

Hofmaenner DA, Kleyman A, Press A, Bauer M, Singer M.

Am J Respir Crit Care Med 2022;
205:388-396

 

Sepsis ist eine lebensbedrohliche Erkrankung durch fehlgeleitete Immunreaktionen des Körpers auf eine Infektion. Als Auslöser sind pathogene Bakterien, Viren und Pilze zu nennen. Durch Dysregulation der ablaufenden körpereigenen Abwehr im betroffenen Organismus kann es im Verlauf der Sepsis zu einer systemischen Entzündungsreaktion, schweren Organdysfunktionen mit Folge eines Multiorganversagens und Versterbens kommen (Singer M; JAMA 2016: 315:801).

Trotz allen wissenschaftlichen Fortschrittes in der Behandlung einer Sepsis ist die Sterblichkeitsrate weiter hoch, was die Notwendigkeit an Forschung und den Bedarf neuer therapeutischer Strategien verdeutlicht. Die Therapie mit Cholesterin bei Infektionen ist dabei keinesfalls ein neuer Ansatz. Bereits 1910 patentierte Bayer erstmals die Gabe von Cholesterin zur Behandlung des Schwarzwasserfiebers (Malaria). Auch für weitere Infektionserkrankungen existieren frühe Indizien für eine Therapie mit Cholesterin (Kipp HA; Proc Soc Experiment Biol Med 1920; 18:25, Shope RE; J Exp Med 1928; 48:321). Aufgrund der in den letzten Jahrzehnten zunehmenden Erkenntnisse, auch entzündungshemmende und immunmodulierende Effekte in der Therapie einer Sepsis als Teil der Behandlung zu nutzen, kommt hierbei erneut auch die Diskussion um Cholesterin als Therapieoption auf. Dieser Beitrag möchte den aktuellen Stand der Wissenschaft zum Thema Cholesterin als wichtiges Molekül bei Sepsis und als potentielles Ziel neuer Therapieoptio­nen hier diskutieren.

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Tags: nutrition-news ernährung infektiologie cholesterin sepsis hypocholesterinämie hypercholesterinämie 

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