INTENSIV-News
Die 4. Medizinische Abteilung mit Fokus Infektions- und Tropenmedizin
der Klinik Favoriten, eines der sieben Wiener Großkrankenhäuser, ist
seit 27. Februar 2020 zentrale Anlaufstelle für PatientInnen mit einer
Covid-19 Erkrankung. Die Abteilung gliedert sich in zwei Bettenstationen
und eine Intensivstation. Am 27. Februar 2020 wurde der erste schwer
erkrankte Patient mit einer Covid-19 Infektion aufgenommen und
behandelt. Seit diesem Tag wurden bis Ende September über 120
PatientInnen intensivmedizinisch versorgt. Dies stellte nicht nur das
medizinische Personal, sondern auch die Pflege vor neue
Herausforderungen. Bei diesen schwer erkrankten PatientInnen handelte es
sich um Personen, die ein adaptiertes respiratorisches Management, ein
erweitertes Monitoring, eine differenzierte medikamentöse Therapie und
eben auch eine sehr aufwendige pflegerische Betreuung benötigten.
Im
Rahmen der Behandlung werden unterschiedliche Verfahren angewendet, um
den respiratorischen Problemen entgegenzuwirken. Sauerstoffinsufflation,
nasale High-Flow-Sauerstofftherapie, nicht-invasive und invasive
Beatmungsformen kommen dabei zum Einsatz. Die Intensivstation der 4.
Medizinischen Abteilung behandelt nicht nur PatientInnen, die eine
invasive Beatmung benötigen, sondern auch solche, die spontanatmend und
nicht- intubiert sind und eine nicht-invasive Beatmungstherapie
erhalten.
In den ersten Wochen wurden noch sehr viele
PatientInnen intubiert und invasiv beatmet. Eine innovative Methode zur
Verbesserung der Oxygenierung sowie die subjektive Erleichterung der
respiratorischen Symptome wurde von J. Sztajnbok und Mitarbeitern
vorgeschlagen: „Awake Proning“ (Sztajnbok J; Resp Med Case Rep 2020;
30:101096). Dieser Begriff beschreibt die Durchführung einer
Bauchpositionierung bei spontanatmenden, nicht-intubierten PatientInnen.
Hierbei spielt die Therapieadhärenz durch die betroffenen Personen eine
große Rolle.
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Tags: intensiv-news intensivpflege covid-19 awake-proning lagerung pneumologie beatmung
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