INTENSIV-News
Hydrocortisone plus Fludrocortisone for Adults with Septic Shock.
Annane D, Renault A, Brun-Buisson C, Megarbane B, Quenot JP, Siami S, Cariou A, Forceville X, et al. N Engl J Med 2018; 378:809-818
Adjunctive Glucocorticoid Therapy in Patients with Septic Shock.
Venkatesh B, Finfer S, Cohen J, Rajbhandari D, Arabi Y, Bellomo R, Billot L, Correa M, Glass P, et al. N Engl J Med 2018; 378:797-808
Seit Jahren besteht eine Kontroverse um den Einsatz von Hydrocortison im
septischen Schock. Unbestritten und viele Male bewiesen ist, dass
Hydrocortison die Dauer der Therapie mit Vasopressoren im septischen
Schock verkürzt, weshalb diese Therapieoption auch gerne und durchaus
häufig genutzt wird. Ob dies allerdings mit einem besseren klinischen
Outcome der Patienten verbunden ist, blieb bislang unbeantwortet.
Die
bisherigen Studienergebnisse hierzu waren widersprüchlich, die
Empfehlungen zu Hydrocortison wurden auf schwere bzw. therapierefraktäre
Verläufe des septischen Schocks limitiert, nachdem Posthoc-Analysen
dies nahelegten (Annane D; JAMA 2002; 288: 862; Sprung CL; N Engl J Med
2008; 358:111).
Auch war inzwischen gezeigt worden, dass
Hydrocortison die Entwicklung eines septischen Schocks nicht verhindert
(Keh D; JAMA 2016; 316:1775).
Nun haben zwei Arbeitsgruppen aus
Australien und Frankreich erneut diese Thematik aufgegriffen und in zwei
großen multizentrischen Doppelblindstudien untersucht, in der
ADRENAL-Studie (Venkatesh B; N Engl J Med 2018; 378:797) und in der
APROCCHSS-Studie (Annane D; N Engl J Med 2018; 378:809).
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