GASTRO&HEPA-News
Tremelimumab plus Durvalumab in unresectable hepatocellular carcinoma.
Abou-Alfa GK, Lau G, Kudo M, Chan SL, Kelley RK, Furuse J, Sukeepaisarnjaroen W, et al.
NEJM Evidence 2022, e-pub June 6
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist der
häufigste primäre Lebertumor und stellt aktuell die fünfthäufigste
Tumorentität bei steigender Inzidenzrate dar. Die Mortalität ist sehr
hoch, sodass das HCC weltweit die zweithäufigste krebsbedingte
Todesursache darstellt.
Allerdings wird die Prognose des HCCs nicht nur
durch die Tumorerkrankung, sondern auch durch die zugrundeliegende
Lebererkrankung bestimmt. Das heißt letztendlich, dass die Inzidenz
unterschiedlich in den verschiedenen Ländern ist – abhängig von den dort
jeweils vorherrschenden Risikofaktoren.
Bekannterweise besteht in
Ostasien sowie in den südlich der Sahara gelegenen Ländern eine hohe
Prävalenz. Allerdings erleben wir gerade eine Änderung im geographischen
Muster: Dank der Hepatitis B-Impfungen sinkt die HCC-Inzidenz in den
entsprechenden Ländern mit hoher Prävalenz. Das Hepatitis B-Virus kann
einerseits indirekt über inflammatorische Prozesse und die damit
verbundene Entstehung einer Leberzirrhose, andererseits aber auch durch
eine direkte onkogene Wirkung zu einem HCC führen. Das ist auch der
Grund, warum diskutiert wird, Hepatitis B-Patienten alle 6 Monate einer
sonographischen HCC-Screening-Untersuchung zuzuführen, unabhängig von
einer Leberzirrhose. In den Industrienationen ist aktuell das Hepatitis
C-Virus für die Entstehung des HCCs am bedeutendsten. Eine Hepatitis
C-Infektion führt ebenfalls zu einer Leberzirrhose. Durch die Einführung
der neuen antiviralen Therapien konnte das Risiko des Auftretens von
HCC deutlich gesenkt werden. Allerdings bleibt ein Restrisiko, weswegen
auch hier Überwachungsstrategien zu überlegen sind.
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Tags: gastro&hepa-news onkologie hepatozelluläres karzinom hepatologie leberkrebs hcc immuntherapie
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