NEPHRO-News
How doctors manage conflicts with families of critically ill patients during conversations about end-of-life decisions in neonatal, pediatric, and adult intensive care.
Spijkers AS, Akkermans A, Smets EMA, Schultz MJ, Cherpanath TGV,
van Woensel JBM, et al.
Intensive Care Med 2022; 48:910-922
Eine der ethisch umstrittensten Fragen auf ITS ist, wie man auf Bitten
von Stellvertretern reagiert, lebensverlängernde Maßnahmen
durchzuführen, auch wenn das Behandlungsteam der Meinung ist, dass diese
Maßnahmen nicht (mehr) durchgeführt werden sollten.
Die
unterschiedlichen Positionen, Wünsche und Vorstellungen von Zugehörigen,
juristischen Stellvertretern und dem Behandlungsteam können zu
erheblichen Konflikten führen, in deren Zentrum möglicherweise
unangemessene Behandlungen von Intensivpatienten stehen (Bosslet GT; Am J
Respir Crit Care Med 2015; 191:1318).
In einer eintägigen
Querschnittsstudie auf europäischen ITS gab mehr als ein Viertel der
Ärzte an, eine Behandlung durchzuführen, die sie für unangemessen
hielten (Piers RD; Jama 2011; 306:2694). Eine Studie auf
US-amerikanischen ITS ergab, dass etwa 20% der Intensivpatienten
mindestens einen Tag lang eine Behandlung erhielten, die vom
Behandlungsteam als sinnlos angesehen wurde (Huynh TN; JAMA Intern Med
2013; 173:1887).
Konflikte zwischen dem Behandlungsteam und
Zugehörigen betreffen vor allem folgende Themen: (1) Uneinigkeit über
die Behandlung, (2) unterschiedliche Vorstellungen darüber, was das
Beste für den Patienten ist, (3) schlechte Kommunikation, (4)
unangemessenes Verhalten der Ärzte oder der Zugehörigen und (5) die
Nichtverfügbarkeit juristischer Stellvertreter.
Melden Sie sich an um weiter zu lesen ...
Tags: nephro-news intensivmedizin konfliktbewältigungsstrategie behandlungsentscheidung behandlungsteam zugehörige therapiebeendung therapieversuch team-zugehörige-konflikte
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.