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Teleintensivmedizin Bayern

Ein Pilotprojekt, das Barrieren abbaut und Expertise in der Fläche fördert


Die Datenlage ist eindeutig: Tele­intensivmedizin reduziert Sterblichkeitsraten auf Intensivstationen (Chen J; J Intensive Care Med 2018; 33:383), Behandlungskosten (Kruklitis RJ; Chest 2014; 145:1392) und die Patientenaufenthaltsdauer (Lily CM; JAMA, 2011; 2175, Lily CM; Chest 2014; 145:500).

Trotz dieser beachtlichen Vorteile steckte die Teleintensivmedizin in Bayern bis vor kurzem noch in den Kinderschuhen. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Kostspielige Technologien und fehlende Ressourcen spielen ebenso eine Rolle wie oftmals komplexe Handhabung sowie die Angst vor Überwachung und dem Aufbau von Parallelstrukturen.

Die Bekämpfung eben dieser ­Punkte bilden die Eckpfeiler, auf denen das Tele­intensivprojekt Bayern aufbaut. Das Pilotprojekt der bayerischen Universitätskliniken, unter der Koordination des Universitätsklinikums Würzburg (UKW), beschreitet seit 2021 mit einem Teleintensivwagen und der Videokonferenz-Software ZOOM einen neuen, hochflexiblen Weg.

Das Ziel ist es, die Hürden und auch die Kosten für den Aufbau telemedizinischer Netzwerkstrukturen zu verringern und eine Plattform für einen interdisziplinären sowie interhospitalen Austausch zu schaffen. Ein kleines Team aus Intensivmedizinern der Klinik und Poliklinik Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie sowie IT-Spezialisten aus dem Servicezentrum Medizininformatik am UKW hat einen speziellen Teleintensivwagen entwickelt, der den zentralen Bestandteil des Teleintensivkonzepts darstellt. Mittels eines einzigen Knopfdrucks kann eine Verbindung zwischen dem Wagen, der auf der Intensivstation eines peripheren Krankenhauses steht, und der tele­intensivmedizinischen Zentrale eines Maximalversorgers hergestellt werden.

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