Schweiz versus Deutschland:

Deutschland weist im Vergleich der OECD-Länder einen hohen Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf. Im Jahr 2022 beliefen sich diese auf 12,9% des BIPs, was 498,1 Milliarden Euro entspricht. Lediglich die Vereinigten Staaten gaben 2022 mit 16,6% ihres BIPs mehr für Gesundheit aus. Die Schweiz verzeichnete im selben Jahr einen Anteil von 11,1% am BIP (OECD Berlin Centre Blog; 2020).

Zurückblickend auf das Jahr 2020, zu Beginn der COVID-19 Pandemie, standen weltweit nur begrenzte Behandlungs- und Überwachungsverfahren zur Verfügung, wodurch die Länder gezwungen waren, neue Richtlinien und Verfahren zu entwickeln. In ­Europa variierten die Ressourcen im Gesundheitswesen stark zwischen den verschiedenen Ländern, die Vorgehensweise bei der Bekämpfung der Pandemie ­beeinflusste.

Die hohen Investitionen Deutschlands in das Gesundheitssystem unterstreichen die Bedeutung, die dem Zugang zu medizinischen Leistungen und der Qualität der Gesundheitsversorgung beigemessen wird. Dies spiegelt auch die He­rausforderungen wider, vor die Gesundheitssysteme weltweit durch Krisen wie SARS-CoV-2 gestellt werden. Sowohl Deutschland als auch die Schweiz haben effektive Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung von SARS-CoV-2 ergriffen. Beide Länder setzten frühzeitig auf die Verfolgung von Infektionsfällen und führten umfangreiche Teststrate­gien ein (Desson Z; Health Policy Technol 2020; 9:405).