INTENSIV-News
An open-label, randomized controlled trial to assess a ketogenic diet in critically ill patients with sepsis.
Rahmel T, Effinger D, Bracht T, Griep L, Koos B, Sitek B, et al.
Sci Transl Med 2024;16:eadn9285
A pilot study of alternative substrates in the critically Ill subject using a ketogenic feed.
McNelly A, Langan A, Bear DE, Page A, Martin T, Seidu F,et al.
Nat Commun 2023;14:8345
Die Sepsis bleibt eine der bedeutendsten globalen
Gesundheitsherausforderungen und trägt jährlich zu über 11 Millionen
Todesfällen weltweit bei (Rudd KE; Lancet 2020; 395:200). Trotz
einzelner Fortschritte vor allem in den Bereichen der apparativen
Versorgungsmöglichkeiten, stagnieren die Sterblichkeitsraten bei Sepsis
in den letzten Jahren hartnäckig auf einem inakzeptabel hohen Niveau um
30 bis 40% (Fleischmann-Strutzek C; MK-IN 2022; 117:264).
Einer der
größten Schwachpunkte in der modernen Sepsis-Therapie ist, dass trotz
größter Forschungsbemühungen in den letzten 20 Jahren keine neuen
kausalen Sepsis-Therapien etabliert werden konnten. Bei einer weiter
steigenden Sepsis-Inzidenz, insbesondere in den letzten Jahren, ist das
Interesse an neuen Behandlungsansätzen allerdings ungebrochen hoch. Ein
möglicher innovativer Therapieansatz, der auch außerhalb der
Intensivmedizin vermehrt Aufmerksamkeit erhält, ist die Anwendung einer
ketogenen Diät zur Erzielung immunmodulatorischer Effekte, welche aber
im Zusammenhang mit einer Sepsis bei kritisch kranken Patienten bisher
kaum betrachtet wurde (siehe auch Bode CH, Intensiv-News 2/2023).
Die
Ernährung bei Sepsis wird derzeit vor allem im Hinblick auf die
Sicherstellung einer ausreichenden Nährstoffzufuhr zur Deckung des
Energiebedarfs betrachtet. Der Ansatz, Ernährung als therapeutisches
Werkzeug zu nutzen, ist in den letzten Jahren aufgrund negativer
Studienergebnisse zunehmend in den Hintergrund geraten.
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Tags: intensiv-news intensivmedizin ketose fehlreguliertes immunsystem sepsis ketogene diät
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