INTENSIV-News
Respiratory syncytial virus vs. influenza virus infection: Mortality and morbidity comparison over 7 epidemic seasons in an elderly population.
Recto C, Fourati S, Khellaf M, Pawlotsky JM, De Prost N, Diakonoff H, Donadio C, et al.
J Infect Dis 2024 [Online ahead of print]
Das Respiratory Syncytial Virus (RSV) induziert über einen
zytopathogenen Effekt große synzitiale Verbände der Flimmerepithelien
des Atemtraktes und bedingt damit insbesondere bei Säuglingen und
Kleinkindern obstuktive Bronchiolitiden. In den letzten Jahren ist die
Evidenz zunehmend klarer geworden, dass RSV Infektionen auch bei
Erwachsenen mit einer erheblichen Morbidität und Mortalität assoziiert
sind (Abbasi J; JAMA 2022; 327:204, Falsey AR; N Engl J Med; 2005;
352:1749).
Recto und Mitarbeiter beschreiben monozentrisch und
retrospektiv die klinischen Charakteristika von RSV Infektionen und
vergleichen diese mit Influenzainfektionen in einem geriatrischen
Kollektiv von >75-Jährigen in Paris (J Infect Dis 2024;
4:jiae171). Diese klinische Studie reicht insgesamt sieben Jahre zurück
und umfasst mit 2016-2022 auch die Jahre der Covid-19 Pandemie. Ab 2020
wurden die eingeschlossenen PatientInnen offensichtlich gleichzeitig
auch auf SARS-CoV2 getestet. Die laborchemischen und klinischen
Ergebnisse der PatientInnen mit COVID-19 wurden in der Arbeit von Recto
et al. aber offenbar ausgespart.
Von den gescreenten 1.481
RSV-positiv getesteten PatientInnen wurden 918 ausgeschlossen, weil sie
jünger als 75 Jahre waren. Zwei PatientInnen wurde wegen des Nachweises
einer Doppelinfektion mit beiden Viren nicht berücksichtigt und bei
weiteren zwei Personen waren die Krankenakten nicht mehr auffindbar.
Damit wurden letztlich 558 geriatrischen PatientInnen untersucht, von
denen 125 eine RSV, 433 eine Influenzainfektion hatten.
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