INTENSIV-News
Das wunderbare Bild des österreichischen Malers Arik Brauer mit dem
Titel „Sommernacht“ könnte genauso gut „Intensivstation“ betitelt sein.
Man könnte seine Bildinhalte gut als den Styx, den Fluss der Unterwelt,
lesen, darauf einen Schiffer, Charon vielleicht, weiters eine
todgeweihte Person und zwei Helferfiguren, die diese als Reisebegleiter
betreuen und den Schiffer zur Umkehr bewegen wollen. Das Abbild dessen
also, was in Intensivstationen tagtäglich geschieht.
Die Hochachtung vor der Medizin gebietet mir, mich dem Thema
Intensivstation über die mir gemäße Schiene anzunähern, die
Wortbedeutung. Und diese zeigt bereits die ganze Ambivalenz des
Begriffes:
„Intensiv“ bedeutet lt. Duden nämlich nicht mehr und nicht weniger als:
a) „Gründlich und auf die betreffende Sache konzentriert“ (das sind wohl alle auf IS arbeitenden Menschen).
b) „Stark, kräftig, in Bezug auf Sinneseindrücke: durchdringend“ (so empfindet der Patient alle seine
Wahrnehmungen und alles, was ihn umgibt).
Ich kam wie alle PatientInnen (das heißt übrigens „Erduldende“) als
letztere, als Wahrnehmende, als Rezipientin, als Ahnungslose, von außen.
Ahnungslos zieht man ein (oder „wird eingezogen“) und fast ebenso
ahnungslos zieht man - im glücklichsten Fall - wieder aus. Und
dazwischen stellt sich für den Intensivpatienten seine Welt auf den
Kopf.
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