INTENSIV-News
Targeted temperature management at 33°C versus 36°C after cardiac arrest.
Nielsen N, Wetterslev J, Cronberg T, et al. N Engl J Med 2013; 369:2197-206
Department of Anesthesia and Intensive Care, Intensive Care Unit, Helsingborg Hospital, Helsingborg, Sweden.
Therapeutische Hypothermiebehandlung (Targeted Temperature Management,
TTM) nach dem Herz-Kreislauf-Stillstand ist auf vielen Intensivstationen
bereits gelebter Standard (Binks AC; Anaesthesia 2010; 65:260), da dies
auch von Reanimationsleitlinien empfohlen wird (Deakin; Resuscitation
2010; 81:1305). Die Empfehlungen der Leitlinien beruhen mehr oder
weniger auf den Ergebnissen von zwei Studien zur therapeutischen
Hypothermie nach Herz-Kreislauf-Stillstand (Bernard SA; N Engl J Med
2002; 346:557, The Hypothermia after Cardiac Arrest Study Group; N Engl J
Med 2002; 346:549), die bereits vor mehr als 10 Jahren veröffentlicht
wurden. Auch systematische Reviews, die weitere randomisierte
Untersuchungen einschließen, bestätigten diese Vorgangsweise (Arrich J;
Cochrane Database Syst Rev 2012; 9:CD004128). Die nun von Nielsen et al.
kürzlich im New England Journal of Medicine veröffentlichten Ergebnisse
stellen diese Vorgangsweise jedoch scheinbar in Frage (Nielsen N; N
Engl J Med 2013; 369:2197).
In dieser bisher größten
randomisierten Einzelstudie (n=939) zur TTM bei Patienten nach einem
Herz-Kreislauf-Stillstand wurden diese entweder auf 33°C abgekühlt oder
auf einer Temperatur von 36°C gehalten. Der primäre Outcome-Parameter
war die Mortalität innerhalb eines Beobachtungszeitraums von sechs
Monaten. Sekundärer Outcome-Parameter war die neurologische Erholung,
gemessen mittels Cerebral Performance Category Score und modifizierter
Rankin-Skala.
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Tags: intensiv-news kardiologie herz-kreislauf koma hypothermie temperaturmanagement
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