INTENSIV-News
Fallbericht
Die stationäre Aufnahme einer
51-jährigen Patientin mit Zustand nach Lebertransplantation vor 6
Monaten auf der Intensivstation erfolgte aufgrund einer schweren
Clostridium difficile-Infektion (CDI) mit SIRS. Vier Wochen vor Aufnahme wurde nach interventioneller ERCP bei Cholangitis und
Choledochusstenose eine antibiotische Kombinationstherapie eingeleitet,
unter der die Patientin Durchfall und Bauchschmerzen entwickelte. Fünf
Tagen vor der Aufnahme kam es zum Sistieren der Diarrhoe sowie zu einer
Darmparalyse und zu Fieber.
Im Aufnahmelabor war das CRP mit 333
mg/l (-8) deutlich erhöht, sowie das Serumalbumin mit 1,9 g/dl (3,5-5,3)
deutlich erniedrigt, Leukozyten und Nierenfunktionsparameter waren im
Normbereich. In der Computertomographie war eine schwere Pankolitis
nachzuweisen (Abbildung 1).
Nach erfolgreicher Therapie mit
Vancomycin entwickelte die Patientin nach dieser ersten Episode einer
CDI im Laufe der nächsten 1 ½ Jahre zumindest 6 weitere Rezidive dieser
Infektion. Diese führten zu mehrfachen stationären Aufnahmen, auch
wiederholten Aufnahmen auf Intensivstationen. Aufgrund der konservativ
mit antibiotischen Therapien nicht zu beherrschenden CDI-Rezidive wurde
die Indikation zur fäkalen Mikrobiota-Transplantation (FMT,
Stuhltransplantation) gestellt.
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Tags: intensiv-news gastroenterologie stuhltransplantation clostridium-difficile colitis
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