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Presseinformation Arjo Austria GmbH

07. Juni 2021

 

Mobilisierung von Patienten nach einer COVID-19 Erkrankung

(Mobilisation of patients recovering from COVID – Originalartikel auf: www.clinicalservicejournal.com)

Patienten, die aufgrund schwerwiegender COVID-Komplikationen auf die Intensivstation aufgenommen werden, bedürfen wirksamer Strategien für eine frühzeitige Mobilisierung und Rehabilitation, um zu genesen. Mary Muir und Mark Pinder bieten einen Einblick in Best Practice und Technologien, die helfen können, das bestmögliche Patienten-Outcome zu erzielen.

Während der Anfangsphasen der COVID-19 Pandemie lag der Schwerpunkt auf dem Management der Krankenhauseinweisungen, der intensiv expandierenden Pflege und der Sicherstellung, dass es Kapazitäten gab, Patienten mit hohem Risiko zu behandeln. Mit den Tausenden, die wegen der Pandemie ins Krankenhaus eingeliefert wurden, nahm die frühe Mobilisierung und Rehabilitation, um die Genesung der Patienten zu unterstützen und die Pflege voranzutreiben, eine noch nie so wichtig gewesene Rolle ein. Frühzeitige Mobilisierung und Rehabilitation erfordern einen multidisziplinären Teamansatz. Dieser Ansatz sollte die Prävention von im Krankenhaus erworbenen Komplikationen, erhöhten Patienten-Komfort, Wohlbefinden und Erholung von Erkrankung berücksichtigen. Studien zeigen,
dass Physio- und Ergotherapie-Ansätze ein grundlegender Bestandteil des Pflegeprozesses sind.

Mobilisierung im Bett:

Wo eine Mobilisierung außerhalb des Bettes kontraindiziert ist oder Optionen begrenzt sind, gibt es Methoden zur Unterstützung der frühen Mobilität und Genesung, basierend auf dem klinischen Erscheinungsbild des Patienten.

Positionierung:

Die Verwendung der Lagerungs- und Positionierungstherapie (Haltungsdrainage) wird für das Management von Atemwegserkrankungen bei kritisch kranken Patienten empfohlen. Regelmäßige Neupositionierung kann das Lungensekretionsmanagement unterstützen und helfen, die Belüftung zu verbessern. Verschiedene sitzende aufrechte Positionen, im Bett mit Unterstützung von Hilfsmitteln, ermöglichen die Sekret-Mobilisation mit Hilfe manueller Physiotherapie-Techniken.

An der Bettkante sitzen:

Der Prozess, einen Patienten an den Rand des Bettes zu setzen, bildet einen wichtigen Teil der Patientenbeurteilung und der anschließenden Erarbeitung eines strukturierten Rehabilitationsprogramms.

Mobilisierung aus dem Bett:

Passives Stehen: Der Prozess des Sitzens an der Bettkante kann manchmal arbeitsintensiv sein, insbesondere für Patienten, die fettleibig sind, einen geringen Antrieb haben oder mit einer tiefgreifenden ICU-AW. In diesen Fällen empfehlen sich Geräte wie Stehtische / Kippbetten / (Auf)Stehsessel, Deckenlifter / passive mobile Hebelifter oder Mehrpositionshilfen. Das kann in der Akutversorgung die Patientenbetreuung unterstützen.

Aktives Stehen: Sobald der Patient Fortschritte macht, in der Lage ist, seine Sitzbalance mit minimaler Unterstützung zu halten und Bewegung seiner Beine gegen die Schwerkraft auszuführen, kann er bereit sein, um an der Seite des Bettes zu stehen.

Sitzen: Es gibt Hinweise darauf, dass effektive Sitzgelegenheiten/Mobilisationsstühle helfen, Muskelschwund zu reduzieren, die Sitzbalance, Kraft und Kondition zu verbessern, mit potentiell positiven Auswirkungen auf das Patienten-Outcome.

Gehen:

Sobald die Patienten häufiger sitzen, beginnt der Fortschritt in Richtung aktiver Übungen auf einem natürlichen Weg, der zum Stehen und Gehen führt. Um Stehen und Gehen zu unterstützen, sind Deckenlifter mit einer Gehschlinge oder mobile Steh- und Gehhilfen Hilfsmittel, die verwendet werden können, um den Patienten zu unterstützen und beim Erwerben von Gehpraxis vor Stürzen zu schützen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Patienten während der Genesung mit einer Reihe von physischen, psychischen und kognitiven Beeinträchtigungen konfrontiert werden, mit Auswirkungen auf das Überleben und die körperliche Funktionsfähigkeit und allgemeine Gesundheit. Diese Beeinträchtigungen führen möglicherweise noch Jahre nach der Entlassung zu Einschränkungen im täglichen Leben der Betroffenen. Es gibt Hinweise darauf, dass die frühe Mobilisierung und Rehabilitation mit den geeigneten Technologien, Kenntnissen und Fähigkeiten, die Patienten früher, öfter und  sicherer auf ein optimales Niveau der körperlichen und mentalen Lebensqualität zurückführen.

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