Themen der aktuellen Ausgaben

 

Presseinformtion Vifor Pharma Deutschland GmbH

24. November 2021

 

Neue ESC-Leitlinien rücken Eisenmangel weiter in den Fokus der Herzinsuffizienz-Therapie

  • Eisenmangel kann bei Patienten mit einer Herzinsuffizienz (HI) die Prognose verschlechtern.1 In den aktuellen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) zur HI wird daher die Diagnose und Behandlung eines Eisenmangels mehr in den Vordergrund gerückt.2

  • Neben der regelmäßigen Untersuchung auf Eisenmangel wird empfohlen, den Einsatz von Eisencarboxymaltose (ferinject®, FCM)3,* in Betracht zu ziehen, um die Hospitalisierungsrate zu senken, die HI-Symptome zu lindern sowie die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität zu verbessern.2 Damit ist Eisencarboxymaltose das einzige namentlich erwähnte intravenöse (i.v.) Eisenpräparat* der Leitlinien und zählt zum Therapie-Standard bei HI.2

Etwa 50 % der Patienten mit Herzinsuffizienz (HI) sterben innerhalb von fünf Jahren nach Diagnose.4,† Liegt zusätzlich zur HI ein Eisenmangel vor, steigt das Risiko für erneute Hospitalisierungen und Mortalität an.1 So kann sich ein Eisenmangel bei Patienten mit HI negativ auf die Prognose, die HI-Symptome,5,‡ die körperliche Leistungsfähigkeit6-8,‡ und die Lebensqualität (QoL) auswirken9-11,‡.

FCM als einzige intravenöse Eisentherapie* in ESC-Leitlinien 2021 zur HI enthalten


Der Bedeutung des Eisenmangels in der HI-Therapie tragen die kürzlich veröffentlichten Leitlinien 2021 der ESC zur Diagnose und Behandlung von akuter und chronischer HI Rechnung – sie beinhalten aktualisierte Empfehlungen zur Untersuchung, Diagnose und Behandlung von Eisenmangel bei HI#-Patienten, unabhängig vom Vorliegen einer Anämie.2

  • So soll der Eisenstatus bei allen Patienten mit HI regelmäßig überprüft werden (Empfehlungsklasse I; Evidenzlevel: C).2

  • Um die HI-Symptome zu lindern, die körperliche Leistungsfähigkeit und Lebensqualität zu verbessern, empfehlen die Leitlinien FCM für die Behandlung von Eisenmangel bei symptomatischen HI-Patienten (LVEF <45%) mit Eisenmangel§ in Betracht zu ziehen (Empfehlungsklasse IIa; Evidenzlevel: A).2

  • Zudem sollte FCM für die Behandlung von Eisenmangel bei symptomatischen HI-Patienten (LVEF <50%) mit Eisenmangel§ in Betracht gezogen werden, die kürzlich wegen HI hospitalisiert waren, um das Risiko HI-bedingter Hospitalisierungen zu reduzieren (Empfehlungsklasse IIa; Evidenzlevel: B).2

  • Bei Patienten, die wegen einer akuten HI hospitalisiert waren, sollte bei Vorliegen eines Eisenmangels§ kurz vor oder früh nach der Entlassung aus dem Krankenhaus FCM in Betracht gezogen werden, um Symptome zu verbessern und Re-Hospitalisierungen zu reduzieren (Empfehlungsklasse IIa; Evidenzlevel: B).2

  • Es gibt nur begrenzte klinische Nachweise aus randomisierten kontrollierten Studien (RCTs), die den Einsatz von oralem Eisen bei Patienten mit HI und Eisenmangel untersuchen.

    - IRONOUT-HF ist die einzige RCT bei Patienten mit Herzinsuffizienz (HFrEF) und Eisenmangel, in der eine orale Eisentherapie untersucht wurde.12 Orales Eisen-Polysaccharid verbesserte die körperliche Leistungsfähigkeit nicht12,§§ und erreichte bei den meisten Patienten über einen Zeitraum von 16 Wochen kein ausreichendes Auffüllen der Eisenspeicher.13¶

    - Daher heißt es in den aktualisierten ESC-Leitlinien 2021 zur Diagnose und Behandlung von akuter und chronischer Herzinsuffizienz: „Die orale Eisentherapie ist nicht wirksam um die Eisenspeicher ausreichend aufzufüllen und verbesserte die körperliche Leistungsfähigkeit bei Patienten mit HFrEF und Eisenmangel nicht. Daher wird die Behandlung von Eisenmangel bei Patienten mit HI mit oralen Therapien nicht empfohlen.“2

    - Eisenmangel und Eisencarboxymaltose2, dem Wirkstoff von ferinject®,3,* wurden auch in der zentralen Abbildung für das Management von HFrEF aufgenommen.2 Die Abbildung enthält mehrere relevante Faktoren, die bei der Bewertung der Behandlungsoptionen von HFrEF-Patienten berücksichtigt werden sollten.2

Um das HI-Management zu optimieren und die Patientenversorgung zu verbessern, sollte nach den ESC-Leitlinien der Eisenmangel bei HI-Patienten regelmäßig untersucht, diagnostiziert und behandelt werden, unabhängig von einer Anämie.2

* ferinject® ist zugelassen zur Behandlung von Eisenmangelzuständen, wenn orale Eisenpräparate unwirksam sind, nicht angewendet werden können oder die medizinische Notwendigkeit einer raschen Eisengabe besteht. Die Diagnose eines Eisenmangels muss durch geeignete Laboruntersuchungen bestätigt sein.3

§ Eisenmangel wird in der ESC Leitlinie 2021 definiert als Serum-Ferritin < 100 ng/ml oder Serum-Ferritin 100-299 ng/ml mit TSAT < 20 %).2

# Bitte beachten Sie die spezifischen Empfehlungen der ESC-Leitlinien 2021 für die Diagnose und Behandlung von akuter und chronischer HI, die für HI-Patienten je nach Ejektionsfraktion gelten.2

Basierend auf 3 bevölkerungsbasierten Kohortenstudien – (i): in Olmstead County, Minnesota, durchgeführte Studie zur Bestimmung der Auswirkungen von HI als Komplikation eines Myokardinfarkts auf die Gesamtmortalität und die ursachenspezifische Mortalität (n = 2596);14 (ii): Studie zur Ermittlung von Patienten mit einer HI-Diagnose zwischen 1979 und 2000 in Olmstead County, Minnesota;15 (iii): kommunale Überwachungsstudie zur Bewertung der aktuellen Trends bei der Inzidenz Inzidenzraten von HI zwischen 2000 und 2010, kategorisiert als Herzinsuffizienz mit reduzierter Auswurffraktion oder mit erhaltener Auswurffraktion, sowie ursachenspezifische Krankenhausaufenthalte und Mortalität (n = 2762).16

Im Vergleich zu Patienten mit HI, die keinen Eisenmangel haben.

§§ In der IRONOUT-HF-Studie nahmen 225 Erwachsene mit HFrEF und Eisenmangel (definiert als Serum-Ferritin von 15-100 ng/ml oder einem Serum-Ferritin von 101-299 ng/ml mit einer TSAT von < 20 %) randomisiert auf orales Eisen (Polysaccharid) oder Placebo über 16 Wochen.12 Der primäre Endpunkt war die Veränderung der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2) vom Ausgangswert bis zu Woche 16.12

In einer Post-hoc-Analyse der IRONOUT-HF-Studie zur Identifizierung von Respondern auf orales Eisen-Polysaccharid bei Patienten mit HFrEF und Eisenmangel, hatte 76 % der Patienten nach 16 Wochen oraler Eisenbehandlung immer noch einen Eisenmangel.13

Literatur
1. Jankowska EA et al. Eur. Heart J 2014; 35: 2468–2476.
2. McDonagh TA et al. Eur Heart J 2021; 42(36): 3599-3726
3. Fachinformation ferinject®, in der jeweils gültigen Fassung
4. Benjamin EJ et al. Circulation 2018; 137: e67–492
5. Klip IT et al. Am Heart J 2013; 165(4): 575–582 (internationale, multizentrische, prospektive Beobachtungsstudie)
6. Martens P et al. Acta Cardiol 2018; 73(2): 115–123 (monozentrische, prospektive Beobachtungsstudie)
7. von Haehling S et al. Clin Res Cardiol 2017; 106: 436–443
8. Jankowska EA et al. J Card Fail 2011; 17: 899–906
9. Comin-Colet J et al. Eur J Heart Fail 2013; 15: 1164–1172 (monozentrische, prospektive Beobachtungsstudie)
10. Enjuanes C et al. Int J Cardiol 2014; 174: 268–275
11. Wienbergen H et al. Am J Cardiol 2016; 118: 1875–1880
12. Lewis GD et al. JAMA 2017; 317: 1958–1966
13. Ambrosy AP et al. J Cardiovasc Med 2019; 20: 223–225
14. Gerber Y et al. Circ Heart Fail 2016; 9: e002460
15. Roger VL et al. JAMA 2004; 292(3): 344–350
16. Gerber Y et al. JAMA Intern Med 2015; 175: 996–1004

FERINJECT® 50 mg Eisen/ml. Wirkstoff: Eisencarboxymaltose. Zusammensetzung: 1 ml Lösung enthält 50 mg elementares, dreiwertiges Eisen als Eisencarboxymaltose; sonstige(r) Bestandteil(e) mit bekannter Wirkung: Natriumhydroxid und Salzsäure (zur Einstellung des pH-Werts), Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Behandlung von Eisenmangelzuständen, wenn orale Eisenpräparate unwirksam sind, nicht angewendet werden können oder die medizinische Notwendigkeit einer raschen Eisengabe besteht. Die Diagnose eines Eisenmangels muss durch geeignete Laboruntersuchungen bestätigt sein. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, gegen Ferinject® 50 mg Eisen/ml oder einen der sonstigen Bestandteile, schwere bekannte Überempfindlichkeit gegen andere parenterale Eisenpräparate, nicht durch Eisenmangel bedingte Anämie, Anhaltspunkte für eine Eisenüberladung oder Eisenverwertungsstörungen. Nebenwirkungen: Häufig: Hypophosphatämie, Kopfschmerzen, Schwindel, Flush, Hypertonie, Übelkeit, Reaktionen an der Injektions-/Infusionsstelle. Gelegentlich: Überempfindlichkeit, Parästhesie, Dysgeusie, Tachykardie, Hypotonie, Dyspnoe, Erbrechen, Dyspepsie, Abdominalschmerz, Verstopfung, Diarrhoe, Pruritus, Urtikaria, Erythem, Ausschlag, Myalgie, Rückenschmerzen, Arthralgie, Schmerz in einer Extremität, Muskelspasmen, Fieber, Müdigkeit, Schmerzen im Brustkorb, peripheres Ödem, Schüttelfrost, vorübergehender Abfall der Serumphosphatspiegel, Anstieg der Alanin-Aminotransferase, Anstieg der Aspartat-Aminotransferase, Anstieg der Gamma-Glutamyltransferase, Anstieg der Lactatdehydrogenase im Blut, Anstieg der alkalischen Phosphatase im Blut. Selten: anaphylaktoide/anaphylaktische Reaktionen, Angst, Phlebitis, Synkope, Präsynkope, Bronchospasmen, Flatulenz, Angioödem, Blässe, Hautverfärbung an entfernter Stelle, Unwohlsein, grippeähnliche Symptome (die innerhalb weniger Stunden oder mehrerer Tage einsetzen können). Häufigkeit nicht bekannt: Verlust des Bewusstseins, Kounis-Syndrom, Gesichtsödem, hypophosphatämische Osteomalazie. VERSCHREIBUNGSPFLICHTIG.Pharmazeutischer Unternehmer: Zulassungsinhaber: Vifor France, 100-101 Terrasse Boieldieu, Tour Franklin La Défense 8, 92042 Paris La Défense Cedex, Frankreich; Vertrieb: Vifor Pharma Deutschland GmbH, Baierbrunner Straße 29, 81379 München, Deutschland. Stand: Juni 2021

© Medicom VerlagsgmbH

 
Medicom

Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.

Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.

  • ÖsterreichÖsterreich
  • ÖsterreichDeutschland
  • ÖsterreichSchweiz
  • ÖsterreichAndere