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Presseinformation Norgine GmbH

20. Mai 2020

 

Darmkrebsvorsorge in Corona-Zeiten

Geringes Infektionsrisiko bei Koloskopien

Aktuelle Studiendaten zu COVID-19 / Ansteckungsgefahr bei Endoskopie ist geringer als vermutet / Expertenrat: Darmkrebsvorsorge jetzt nicht vernachlässigen

Wettenberg, 20. Mai 2020 – Bei einer Koloskopie ist das Übertragungsrisiko von COVID-19 geringer als gemeinhin angenommen. Dies zeigen aktuelle Studiendaten aus Norditalien: Nur eine von 802 Patient*innen wurde nach einer Endoskopie positiv auf COVID-19 getestet. Etablierte Hygienestandards und allgemeine Schutzmaßnahmen wie Masken und Abstandsregelungen tragen zur Infektionsprävention bei. Experten sehen sich bestätigt: Darmkrebsvorsorge ist auch in Corona-Zeiten wichtig und möglich.

Die Corona-Pandemie hat viele Menschen verunsichert, Leistungen des Gesundheitssystems in Anspruch zu nehmen – das hat zu einem dramatischen Einbruch auch bei der Darmkrebsvorsorge geführt. Doch die Bedenken, sich in Kliniken oder Arztpraxen mit COVID-19 anzustecken, sind häufig unbegründet, wie eine aktuelle Studie aus Norditalien jetzt bestätigt: das Infektionsrisiko bei einer Endoskopie des Gastrointestinaltrakts ist eher gering – sowohl für die Patient*innen als auch für das medizinische Fachpersonal. Das Team um Professor Alessandro Repici (Mailand) hat hierfür 802 Patient*innen retrospektiv beobachtet, die von Januar bis März endoskopiert wurden: nur 1 Patientin wurde nach der Untersuchung positiv getestet, 7 weitere Patient*innen entwickelten Symptome wie Fieber und Husten, wobei 3 negativ getestet wurden. Keiner dieser 8 Fälle (1 %) erforderte einen Krankenhausaufenthalt.1 Auch die Daten zum medizinischen Fachpersonal zeigen positive Signale: die Infektionsrate beim Endoskopie-Personal lag mit 4,3 % deutlich unter dem vom italienischen Gesundheitsministerium berichteten Durchschnitt von etwa 10 % bei allen Mitarbeitenden im Gesundheitswesen.1 Um die Infektionsgefahr weiter zu minimieren, haben Kliniken und Praxen mittlerweile zusätzliche Schutzmaßnahmen für Personal und Patient*innen eingeführt.2

„SARS-CoV-2 hat die Abläufe in der Medizin entscheidend verändert. Derzeit stellen wir vielfältige Überlegungen zur Wiedereröffnung verschiedener Bereiche an, u. a. auch in der Endoskopie. Natürlich gehen wir nach Dringlichkeit vor, onkologische Eingriffe spielen eine große Rolle und letztlich dürfen wir auch die Darmkrebsvorsorge nicht vergessen. Die Studienergebnisse weisen darauf hin, dass das Infektionsrisiko für Patienten und Personal bei der Endoskopie gering ist, wenn Hygiene- und Schutzmaßnahmen eingehalten werden“, erklärt Professor Thomas Rösch, Direktor der Klinik für Interdisziplinäre Endoskopie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und Mitautor der Studie. Männer ab 50 und Frauen ab 55 Jahren haben einen Anspruch auf eine Vorsorgekoloskopie, da diese bisher den zuverlässigsten Schutz vor Dickdarmkarzinomen bietet.3

Nicht nur Sicherheit, auch gute Sicht muss sein

Neben den zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen bleibt die reguläre Vorbereitung einer Koloskopie Bestandteil des Erfolgskonzepts. So ist eine effektive Darmreinigung unverzichtbar, um eine bestmögliche Sicht auf Adenome und Polypen zu erhalten. Darmspüllösungen mit geringem Trinkvolumen erleichtern die Einnahme und können die Compliance der Patienten erhöhen.4 Dafür stehen z. B. 1-Liter-Lösungen* aus Polyethylenglycol plus Ascorbinsäure/Ascorbat wie PLENVU® zur Verfügung, die von der der Europäischen Gesellschaft für gastrointestinale Endoskopie (ESGE) empfohlen werden.5

1 Repici A et al. Gut 2020;0:1–3. doi:10.1136/gutjnl-2020-321341.
2 Repici A et al. Gastrointest Endosc. 2020; S0016-5107(20)30245-5. https://doi.org/10.1016/j.gie.2020.03.019. [Letzter Aufruf: 07.05.2020].
3 S3-Leitlinie Kolorektales Karzinom 2019, URL: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/Kolorektales_Karzinom/Version_2/LL_KRK_Langversion_2.1.pdf [Letzter Aufruf: 07.05.2020].
4 Ell C et al. Z Gastroenterol 2007. 45(11):1191 – 1198.
5 Hassan C et al. Bowel preparation for colonoscopy: ESGE Guideline – Update 2019 Endoscopy 2019;51(8):775 – 794.
* Ein weiterer Liter frei wählbarer klarer Flüssigkeit ist erforderlich.

Über Norgine

Norgine ist ein führendes europäisches Spezialpharmaunternehmen, das seit über einem Jahrhundert lebensverändernde Medikamente für Patienten anbietet. Unser Engagement, das Leben der Menschen zu verbessern, ist der Antrieb für alles, was wir tun. Unsere Erfahrung im europäischen Markt, unsere voll integrierte Infrastruktur und unser außergewöhnlicher partnerschaftlicher Ansatz ermöglichen es uns, schnell kreative Lösungen zu finden, um Patienten lebensverändernde Medikamente zur Verfügung zu stellen, die ihnen sonst vielleicht nicht zugänglich wären. Norgine ist stolz darauf, im Jahr 2019 weltweit 22 Millionen Patienten geholfen zu haben und einen Netto-Umsatz für seine Produkte von >425 Millionen Euro erzielt zu haben, ein Wachstum von 7 % gegenüber 2018.

Norgine hat Niederlassungen in 14 europäischen Ländern sowie in Australien und Neuseeland. Darüber hinaus verfügen wir über ein starkes globales Netzwerk von Partnerschaften in den Märkten, in denen Norgine nicht vertreten ist. Wir sind ein flexibles und vollständig integriertes Pharmaunternehmen mit Produktionsstätten (Hengoed, Wales und Dreux, Frankreich), Zulieferungsnetzwerken von Drittanbietern und bedeutenden Produktentwicklungskapazitäten sowie einer Vertriebs- und Marketinginfrastruktur. Dies ermöglicht es uns, spezialisierte und innovative Produkte zu erwerben, zu entwickeln und zu vermarkten, die das Leben von Patienten auf der ganzen Welt entscheidend verändern.

Im Jahr 2012 rief Norgine das zusätzliche Geschäftsfeld Norgine Ventures ins Leben, welches innovative Unternehmen aus der Gesundheitsbranche durch die Bereitstellung von Fremdkapital in Europa und den USA unterstützt. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.norgineventures.com.

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