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Presseinformation Merck Serono GmbH

14. September 2021

 

G-BA sieht Anhaltspunkt für beträchtlichen Zusatznutzen für
Bavencio® (Avelumab) als Erstlinien-Erhaltungstherapie beim
lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinom

  • Entscheidung basiert unter anderem auf den Daten der JAVELIN Bladder 100 Studie, die eine deutliche Verlängerung des medianen Gesamtüberlebens und des progressionsfreien Überlebens zeigen.

Darmstadt, 14. September 2021 – Seit dem 25. Januar 2021 ist Bavencio® (Avelumab) in der EU als Monotherapie zur Erstlinien-Erhaltungstherapie von erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom ohne Krankheitsprogression nach platinbasierter Chemotherapie zugelassen.1 Am 19. August 2021 hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) seinen Beschluss zur Nutzenbewertung von Avelumab in dieser Indikation veröffentlicht. Darin sieht der G-BA einen Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen.2

Avelumab Erstlinien-Erhaltungstherapie: klarer Überlebensvorteil1
Grundlage der Zulassung von Avelumab beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinom ist die multizentrische, multinationale, randomisierte, offene Phase-III-Studie JAVELIN Bladder 100.3 Die Patienten erhielten entweder Avelumab 10 mg/kg Körpergewicht (KG) i.v. alle 2 Wochen (Avelumab-Gruppe: n=350) plus die bestmögliche supportive Behandlung (Best Supportive Care, BSC) oder eine alleinige BSC-Behandlung (n=350).1,3

In der Studie wiesen Patienten der Avelumab-Gruppe ein signifikant verlängertes medianes Gesamtüberleben (mOS) auf: in der Gesamtpopulation war zum Zeitpunkt des HauptdatenschnittsA das mediane Gesamtüberleben um mehr als 7 Monate gegenüber dem Kontrollarm (21,4 vs. 14,3 Monate)B verlängert.1 Die mOS-Rate nach einem Jahr (ab Randomisierung) betrug 71,3 % für Avelumab vs. 58,4 % in der Kontroll-Gruppe.1 Auch das mediane progressionsfreie Überleben (mPFS) war unter der Erstlinien-Erhaltungstherapie mit Avelumab signifikant verlängert (3,7 versus 2,0 Monate)C.1

„Avelumab ist die erste Erstlinien-Erhaltungstherapie, für die beim metastasierten Urothelkarzinom ein Gesamtüberlebensvorteil gezeigt werden konnte“, kommentiert Dr. Michael Baum, Medical Director Oncology bei Merck Healthcare Germany. „Dies spiegelt sich in dem seitens des G-BA erteilten beträchtlichen Zusatznutzen wider.“
Die Erstlinien-Erhaltungstherapie mit Avelumab ist der neue Therapiestandard für erwachsene Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom ohne Progression nach platinbasierter Induktions-Chemotherapie, was sich deutlich in der sofortigen Aufnahme nach Zulassung in internationalen Leitlinien widerspiegelt.4-6

Über JAVELIN Bladder 100

JAVELIN Bladder 100 (NCT02603432) ist eine multizentrische, multinationale, randomisierte, offene, doppelarmige Phase-III-Studie, in der die Erstlinien-Erhaltungstherapie mit Avelumab plus bestmögliche Begleitbehandlung (BSC) im Vergleich zu alleiniger BSC bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem UC untersucht wird, deren Tumorerkrankung nach Abschluss einer platinhaltigen Erstlinien-Chemotherapie nicht fortgeschritten war. Eingeschlossen waren insgesamt 700 Patienten, deren Erkrankung gemäß den Kriterien von RECIST v1.1 nach platinbasierter Induktionschemotherapie nicht fortgeschritten war. Sie wurden randomisiert entweder mit Avelumab plus BSC oder mit BSC allein behandelt. Der primäre Endpunkt der Studie war das mOS in der Gesamtpopulation zum einen und Patienten mit PD-L1-positiven Tumoren zum anderen.

Über Bavencio® (Avelumab)

Bavencio® ist ein humaner Antikörper, der gegen den programmierten Zelltod-Liganden 1 (PD-L1) gerichtet ist. Präklinische Modelle haben gezeigt, dass Avelumab sowohl adaptive als auch angeborene Immunfunktionen anregt. Durch die Blockierung der Interaktion von PD-L1 mit PD-1-Rezeptoren hat Avelumab in präklinischen Modellen nachweislich die Unterdrückung der T-Zell-vermittelten Antitumor-Immunabwehr aufgehoben.7-9 Im November 2014 hatten Merck und Pfizer ihre strategische Allianz zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung von Bavencio® bekannt gegeben.

Zugelassene Indikationen von Bavencio®
Seit 2021 ist Avelumab in der EU als Monotherapie zur Erstlinien-Erhaltungstherapie von erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom ohne Krankheitsprogression nach platinbasierter Chemotherapie zugelassen. Im Jahr 2019 erfolgte die EU-Zulassung für Avelumab in Kombination mit Axitinib als Erstlinientherapie bei erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC). Bereits 2017 hat die Europäische Kommission die Marktzulassung für Avelumab als Monotherapie für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasiertem Merkelzellkarzinom (mMCC) erteilt.

A Datenschnitt 21.10.2019.
B 95 %-Konfidenzintervall [KI]: 18,9-26,1; Hazard Ratio [HR] 0,69; 95 %-KI: 0,56-0,86 bzw. 95 %-KI: 19,9-17,8.
C HR 0,62; 95 %-KI: 0,52-0,75; p<0,0001.

Literatur

  1. Fachinformation Bavencio®; Stand Januar 2021.
  2. Gemeinsamer Bundesausschuss. Online verfügbar unter https://www.g-ba.de/bewertungsverfahren/nutzenbewertung/658/. Letzter Zugriff am 8. September 2021.
  3. Powles TB et al. N Engl J Med 2020; 383;1218-1230 und Supplementary Appendix.
  4. ESMO Guidelines Committee. eUpdate – Bladder Cancer Treatment Recommendations 2020. Online verfügbar unter https://www.esmo.org/guidelines/genitourinary-cancers/bladdercancer/eupdate-bladder-cancer-treatment-recommendations4. Letzter Zugriff am 8. September 2021.
  5. National Comprehensive Cancer Network (NCCN). NCCN Clinical Practice Guidelines in Oncology Bladder Cancer. Version 6.2020. Letzter Zugriff am 8. September 2021.
  6. EAU Guidelines Muscle Invasive and Metastatic Bladder Cancer. Online verfügbar unter https://uroweb.org/guideline/bladder-cancer-muscle-invasive-and-metastatic/. Letzter Zugriff am 8. September 2021.
  7. Dolan DE, Gupta S. Cancer Control. 2014;21(3):231-237.
  8. Dahan R, Sega E, Engelhardt J, et al. Cancer Cell. 2015;28(3):285-295.
  9. Boyerinas B, Jochems C, Fantini M, et al. Cancer Immunol Res. 2015;3(10):1148-1157.

Über Merck
Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, ist in den Bereichen Healthcare, Life Science und Electronics tätig. Rund 58.000 Mitarbeiter arbeiten daran, im Leben von Millionen von Menschen täglich einen entscheidenden Unterschied für eine lebenswertere Zukunft zu machen: Von der Entwicklung präziser Technologien zur Genom-Editierung über die Entdeckung einzigartiger Wege zur Behandlung von Krankheiten bis zur Bereitstellung von Anwendungen für intelligente Geräte – Merck ist überall. 2020 erwirtschaftete Merck in 66 Ländern einen Umsatz von 17,5 Milliarden Euro.

Wissenschaftliche Forschung und verantwortungsvolles Unternehmertum sind für den technologischen und wissenschaftlichen Fortschritt von Merck entscheidend. Dieser Grundsatz gilt seit der Gründung 1668. Die Gründerfamilie ist bis heute Mehrheitseigentümer des börsennotierten Konzerns. Merck hält die globalen Rechte am Namen und der Marke Merck. Die einzigen Ausnahmen sind die USA und Kanada, wo die Unternehmensbereiche als EMD Serono, MilliporeSigma und EMD Electronics auftreten.

Bezeichnung:. Bavencio® 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung. Wirkstoff: Avelumab. Pharm. Unternehmer: Merck Europe B.V., Gustav Mahlerplein 102, 1082 MA Amsterdam, Niederlande, Vertrieb in Deutschland: Merck Serono GmbH, Alsfelder Straße 17, 64289 Darmstadt Zusammensetzung: Jeder Milliliter Konzentrat enthält 20 mg Avelumab. Eine Durchstechflasche zu 10 ml enthält 200 mg Avelumab. Sonstige Bestandteile: Mannitol, Essigsäure 99 %, Polysorbat 20, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasiertem Merkelzellkarzinom (MCC) und in der Erstlinien-Erhaltungstherapie mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (UC), die nach einer platinbasierten Chemotherapie progressionsfrei sind. Kombination mit Axitinib als Erstlinientherapie bei erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder sonstige Bestandteile. Nebenwirkungen: Nebenwirkungen nach Häufigkeit (sehr häufig: ≥1/10; häufig: ≥ 1/100 bis < 1/10; gelegentlich: ≥ 1/1.000 bis < 1/100; selten: ≥ 1/10.000 bis < 1/1.000; sehr selten: < 1/10.000, nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): MCC und UC: Nebenwirkungen bei Avelumab in der Monotherapie: Sehr häufig: Anämie, Verminderter Appetit, Husten, Dyspnoe, Übelkeit, Diarrhö, Obstipation, Erbrechen, Abdominalschmerzen, Rückenschmerzen, Arthralgie, Ermüdung, Fieber, peripheres Ödem, Gewicht erniedrigt, Infusionsbedingte Reaktion. Häufig: Lymphopenie, Thrombozytopenie, Hypothyreose, Hyperthyreose, Hyponatriämie, Kopfschmerzen, Schwindel, periphere Neuropathie, Hypertonie, Pneumonitis, Mundtrockenheit, Pruritus, Ausschlag, trockene Haut, makulopapulöser Ausschlag, Myalgie, Asthenie, Schüttelfrost, Influenza-ähnliche Erkrankung, Kreatinin im Blut erhöht, alkalische Phosphatase im Blut erhöht, Lipase erhöht, Gamma-Glutamyltransferase erhöht, Amylase erhöht. Gelegentlich: Eosinophilie, Überempfindlichkeit, Arzneimittelüberempfindlichkeit, Nebenniereninsuffizienz, Autoimmunthyreoiditis, Thyreoiditis, Autoimmunhypothyreose, Hyperglykämie, Myasthenia gravis, Myasthenie-Syndrom, Hypotonie, Flush, Ileus, Kolitis, Autoimmunhepatitis, Ekzem, Dermatitis, Ausschlag mit Juckreiz, Psoriasis, Erythem, erythematöser Ausschlag, generalisierter Ausschlag, makulöser Ausschlag, papulöser Ausschlag, Myositis, rheumatoide Arthritis, Nierenversagen, Nephritis, Alaninaminotransferase (ALT) erhöht, Aspartataminotransferase (AST) erhöht, Kreatinphosphokinase im Blut erhöht. Selten: Anaphylaktische Reaktion, Typ-1-Überempfindlichkeit, Akute Nebennierenrindeninsuffizienz, Hypopituitarismus, Diabetes mellitus, Diabetes mellitus Typ 1, Guillain-Barré-Syndrom, Miller-Fisher-Syndrom, Uveitis, Myokarditis, Interstitielle Lungenerkrankung, Pankreatitis, Autoimmunkolitis, Enterokolitis, Autoimmunpankreatitis, Enteritis, Proktitis, akutes Leberversagen, Leberversagen, Hepatitis, Hepatoxizität, Erythema multiforme, Purpura, Vitiligo, generalisierter Pruritus, exfoliative Dermatitis, Pemphigoid, psoriasiforme Dermatitis, Arzneimittelausschlag, Lichen planus, Arthritis, Polyarthritis, Oligoarthritis, Tubulointerstitielle Nephritis, Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom, Transaminasen erhöht, Thyroxin frei erniedrigt, Thyreotropin im Blut erhöht.

RCC: Nebenwirkungen bei Avelumab in Kombination mit Axitinib: Sehr häufig: Hypothyreose, Verminderter Appetit, Kopfschmerzen, Schwindel, Hypertonie, Dysphonie, Husten, Dyspnoe, Diarrhö, Übelkeit, Obstipation, Erbrechen, Abdominalschmerzen, Ausschlag, Pruritus, Arthralgie, Rückenschmerzen, Myalgie, Ermüdung, Schüttelfrost, Asthenie, Fieber, Gewicht erniedrigt, Alaninaminotransferase (ALT) erhöht, Aspartataminotransferase (AST) erhöht, Infusionsbedingte Reaktion. Häufig: Anämie, Thrombozytopenie, Überempfindlichkeit, Hyperthyreose, Nebenniereninsuffizienz, Thyreoiditis, Hyperglykämie, Periphere Neuropathie, Hypotonie, Flush, Pneumonitis, Mundtrockenheit, Kolitis, Anomale Leberfunktion, Ausschlag mit Juckreiz, makulo-papulöser Ausschlag, generalisierter Pruritus, akneiforme Dermatitis, Erythem, makulöser Ausschlag, papulöser Ausschlag, erythematöser Ausschlag, Dermatitis, Ekzem, generalisierter Ausschlag, Akute Nierenschädigung, Peripheres Ödem, Influenzaähnliche Erkrankung, Kreatinin im Blut erhöht, Amylase erhöht, Lipase erhöht, Gamma-Glutamyltransferase erhöht, alkalische Phosphatase im Blut erhöht, Kreatinphosphokinase im Blut erhöht, Thyreotropin im Blut erniedrigt, Transaminasen erhöht. Gelegentlich: Pustulöser Ausschlag, Lymphopenie, Eosinophilie, Autoimmunthyreoiditis, Hypophysitis, Diabetes mellitus, Diabetes mellitus Typ 1, Myasthenia gravis, Myasthenie-Syndrom, Myokarditis, Autoimmunkolitis, Autoimmunpankreatitis, Enterokolitis, Ileus, nekrotisierende Pankreatitis, Hepatitis, Lebertoxizität, immunvermittelte Hepatitis, Lebererkrankung, Medikamentenausschlag, Erythema multiforme, Psoriasis, Leberfunktionstest erhöht.
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