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Presseinformation Amgen GmbH

30. November 2022

 

AMGEN präsentiert neue Phase-2-Daten, die zeigen, dass Olpasiran eine signifikante Senkung der Lipoprotein(a)-Werte bewirkt

Olpasiran senkte die Lipoprotein(a)-Konzentrationen bei Erwachsenen mit bestehender ASCVD um mehr als 95 %

Amgen leitet auf der Grundlage dieser Ergebnisse eine Phase-3-Studie zum kardiovaskulären Outcome ein

Die Daten wurden zeitgleich im New England Journal of Medicine veröffentlicht


München (29.11.2022) – Amgen (NASDAQ:AMGN) präsentierte kürzlich die Daten zum Behandlungsende der Phase-2-Studie OCEAN(a)-DOSE mit dem Prüfpräparat Olpasiran (AMG 890) bei Erwachsenen mit erhöhten Lipoprotein(a)-Werten (> 150 nmol/l) und atherosklerotischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ASCVD) in der Vorgeschichte. Die Studie sollte die Sicherheit, Verträglichkeit und optimale Dosis von Olpasiran bei Erwachsenen mit bestehender ASCVD zur Senkung des Lp(a)-Wertes untersuchen.1 Diese Daten wurden am 6. November im Rahmen der Late-Breaking Science Session der American Heart Association (AHA) Scientific Sessions 2022 in Chicago, Illinois, vorgestellt und gleichzeitig im New England Journal of Medicine veröffentlicht.

Die OCEAN(a)-DOSE-Studie ist eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Dosisfindungsstudie zu Olpasiran mit 281 Patient:innen mit nachgewiesener ASCVD und Lp(a)-Werten > 150 nmol/l. Die Patient:innen wurden in einen von vier Olpasiran-Behandlungarmen mit unterschiedlichen Dosierungen (subkutan 10 mg alle 12 Wochen, 75 mg alle 12 Wochen, 225 mg alle 12 Wochen oder 225 mg alle 24 Wochen) oder Placebo randomisiert.2 In allen Kohorten betrug die mittlere Lp(a)-Konzentration zu Behandlungsbeginn 260,3 nmol/l. Bei Patientinnen und Patienten, die alle 12 Wochen 75 mg oder mehr Olpasiran erhielten, sank der Lp(a)-Wert im Vergleich zu Placebo bis Woche 36 um 95 % oder mehr. Bei diesen Dosierungen (75 mg oder höher) erreichten mehr als 98 % der Behandelten in Woche 36 einen Lp(a)-Wert von 125 nmol/l oder weniger.2 Insgesamt waren die Raten der unerwünschten Ereignisse in der Olpasiran- und der Placebo-Gruppe ähnlich. Die häufigsten behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse waren Reaktionen an der Injektionsstelle, hauptsächlich Schmerzen.2

„Die epidemiologische Forschung hat gezeigt, dass Lp(a) ein unabhängiger Risikofaktor ist, der vor allem genetisch bedingt ist. Man schätzt, dass bis zu 20 % der Menschen weltweit mit erhöhten Lp(a)-Werten leben, die mit einem höheren Risiko für Herzkrankheiten und Schlaganfälle sowie einer potenziell erheblichen Belastung für Betroffene mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden sind“4, so Dr. David M. Reese, Executive Vice President für Forschung und Entwicklung bei Amgen. „Unsere Phase-2-Daten zu Olpasiran, die wir bei der AHA vorgestellt haben, zeigen darüber hinaus eine signifikante Senkung des Lp(a)-Wertes und liefern überzeugende Belege für das Potenzial des Medikaments bei Patientinnen und Patienten mit ASCVD. Wir freuen uns darauf, diese Behandlung in klinischen Phase-3-Studien weiter zu untersuchen, mit denen wir voraussichtlich im Dezember 2022 beginnen werden.“

In Woche 36 war in der Placebo-Gruppe ein Anstieg des Lp(a)-Wertes um durchschnittlich 3,6 % zu verzeichnen, während die Lp(a)-Werte in allen Olpasiran-Gruppen deutlich sanken. Die placeboadjustierten, durchschnittlichen prozentualen Senkungen für Olpasiran betrugen 70,5 % für 10 mg alle 12 Wochen, 97,4 % für 75 mg alle 12 Wochen, 101,1 % für 225 mg alle 12 Wochen und 100,5 % für 225 mg alle 24 Wochen.2

„Derzeit gibt es keine zugelassenen Arzneimittel, die eine deutliche und anhaltende Senkung der Lp(a)-Konzentration bewirken können“, sagte Dr. Michelle L. O'Donoghue, MPH, Senior Investigator, TIMI Study Group am Brigham and Women's Hospital und Global Principal Investigator der OCEAN(a)-DOSE-Studie. „Die RNA-Interferenz durch Olpasiran ist ein vielversprechender Behandlungsansatz, der in dieser Phase-2-Studie zu einer tiefgreifenden und anhaltenden Senkung der Lp(a)-Konzentration führte.“

Über Lp(a)
Lp(a) gilt als unabhängiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD). Obwohl es keinen einheitlichen Grenzwert für einen erhöhten Lp(a)-Wert gibt, haben etwa 20 % der Erwachsenen einen Lp(a)-Wert von mehr als 125 nmol/l (bzw. etwa 50 mg/dl).3 Pathophysiologische, epidemiologische und genetische Untersuchungen haben gezeigt, dass ein erhöhter Lp(a)-Wert möglicherweise zur Entstehung von Herzinfarkten, Schlaganfällen und peripheren Arterienerkrankungen beiträgt.4

Über OCEAN(a)
Das klinische Programm OCEAN(a) (Olpasiran Trials of Cardiovascular Events And LipoproteiN(a) Reduction) für Amgens Prüfpräparat Olpasiran wurde zur Behandlung von Patient:innen mit atherosklerotischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ASCVD) und erhöhten Lp(a)-Werten entwickelt, um das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse zu senken.

Die OCEAN(a)-DOSE-Studie ist eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Dosisfindungsstudie der Phase 2 mit 281 Patient:innen mit ASCVD und Lp(a)-Werten > 150 nmol/l. Die Patient:innen wurden randomisiert einer von vier aktiven subkutan verabreichten Dosen Olpasiran (10 mg alle 12 Wochen, 75 mg alle 12 Wochen, 225 mg alle 12 Wochen oder 225 mg alle 24 Wochen) oder Placebo zugewiesen. Der primäre Endpunkt ist die prozentuale Veränderung des Lp(a)-Wertes nach 36 Wochen gegenüber Baseline. Ein sekundärer Endpunkt ist die prozentuale Veränderung des Lp(a)-Wertes nach 48 Wochen gegenüber Baseline.

Ein vorab festgelegter weiterer explorativer Endpunkt war die prozentuale Veränderung des Lp(a)-Wertes gegenüber Baseline bei jedem planmäßigen Termin in der Dosisgruppe der Gabe von 225 mg alle 24 Wochen.

Referenzen

1. O'Donoghue ML, et al. Am Heart J. 2022;251:61-9.
2. O'Donoghue, Michelle (2022, November 5-7). Reduction of Lipoprotein(a) With Small Interfering RNA: The Results of the Ocean(a)-DOSE Trial (OCEAN(a) DOSE) [Conference Presentation]. American Heart Association Scientific Sessions, Chicago, Illinois.
3. Wilson DP, et al. Clin Lipidol. 2019;13(3):374-92.
4. Tsimikas S, et al. J Am Coll Cardiol. 2018;71(2): 177–192.

Über Amgen
Amgen ist ein global führendes unabhängiges Biotechnologie-Unternehmen, das seit über 40 Jahren besteht und heute mit etwa 24.000 Mitarbeitenden in fast 100 Ländern vertreten ist. In Deutschland arbeiten wir an zwei Standorten mit rund 750 Mitarbeitenden jeden Tag daran, Patient:innen zu helfen. Weltweit profitieren jährlich Millionen von Menschen mit schweren oder seltenen Erkrankungen von unseren Therapien. Unsere Arzneimittel werden in der Nephrologie, Kardiologie, Hämatologie, Onkologie, Knochengesundheit und bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Neben Originalpräparaten beinhaltet unser Portfolio auch Biosimilars. Wir verfügen über eine vielfältige Pipeline. www.amgen.de

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