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Presseinformation Amgen GmbH

09. Dezember 2019

 

AHA-Jahrestagung: Neue Daten aus der FOURIER-Studie untermauern klinischen Nutzen von REPATHA® (Evolocumab) bei kardiovaskulären Hochrisiko-Patienten mit kürzlich vorangegangenem Myokardinfarkt (≤ 1 Jahr)

  • Repatha®: Stärkere Reduktion des kardiovaskulären Risikos bei Patienten, die innerhalb des ersten Jahres nach Myokardinfarkt behandelt wurden, als bei Patienten, deren Ereignis weiter hinter dem Behandlungsbeginn zurückliegt1

  • Zusätzliche FOURIER-Analyse zeigt, dass die Senkung von LDL-C mit Repatha® die von Patienten berichtete Kognition nicht beeinträchtigt2

München (09.12.2019) – Amgen gab die Ergebnisse einer neuen Subgruppen-Analyse der Repatha® Outcome-Studie (FOURIER) bekannt. In dieser Analyse wurde die Wirkung von Evolocumab bei Patienten, die einen kürzlich vorangegangenen Myokardinfarkt (MI) erlitten hatten, untersucht. Die Analyse zeigte, dass Patienten mit vorangegangenem, weniger als ein Jahr zurückliegendem MI, die mit Evolocumab behandelt wurden, ein deutlich geringeres Risiko für weitere kardiovaskuläre Ereignisse aufwiesen – verglichen mit Patienten, die länger als ein Jahr nach Auftreten des MI behandelt wurden. In der Analyse lag die Risikoreduktion für den kombinierten Endpunkt (zusammengesetzt aus MI, Schlaganfall oder kardiovaskulärem Tod) bei Patienten, die innerhalb eines Jahres nach MI mit Evolocumab behandelt wurden, bei 25 % – verglichen mit 15 % bei Patienten mit einem länger zurückliegenden MI. Die Ergebnisse wurden im Rahmen der diesjährigen Scientific Sessions der American Heart Association (AHA) in Philadelphia bekannt gegeben.

„Fast jeder fünfte Patient erleidet innerhalb eines Jahres nach einem Myokardinfarkt ein weiteres kardiovaskuläres Ereignis, weshalb dieses erste Jahr für kardiovaskuläre Hochrisiko-Patienten besonders kritisch ist3,“ so Robert Giugliano, M.D., Forschungsleiter der FOURIER-Outcome-Studie und Projektleiter der TIMI Study Group am Brigham and Women´s Hospital und Professor der Medizin an der Harvard Medical School. „Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung intensiver lipidsenkender Therapien im ersten Jahr nach einem Myokardinfarkt und belegen zusätzlich, dass Evolocumab das kardiovaskuläre Risiko signifikant senken und die Prognose für Hochrisiko-Patienten verbessern kann.“

In der Subgruppenanalyse der Repatha® Outcome-Studie (FOURIER) wurden 5.711 Patienten, die innerhalb von ein bis zwölf Monaten nach Randomisierung einen weiteren MI erlitten, mit 16.609 Patienten, deren MI länger als zwölf Monate zurück lag, verglichen. Ziel war es, die Wirkung von Evolocumab hinsichtlich des primären Endpunkts (zusammengesetzt aus kardiovaskulärem Tod, MI, Schlaganfall, Hospitalisierung wegen instabiler Angina pectoris oder koronarer Revaskularisierung) und des sekundären Hauptendpunkts (zusammengesetzt aus kardiovaskulärem Tod, MI oder Schlaganfall) zu bewerten.

„Zu viele Patienten werden weiterhin einem sehr hohen kardiovaskulären Risiko ausgesetzt, da in der Behandlung einer der entscheidenden, aber modifizierbaren Risikofaktoren für einen MI außer Acht gelassen wird4,“ so Dr. Stefan Kropff, Medizinischer Direktor bei der Amgen GmbH. „Diese Daten zeigen, welch entscheidende Rolle Kardiologen im LDL-C-Management kardiovaskulärer Hochrisiko-Patienten einnehmen und unterstützen die ESC/EAS-Leitlinien-Empfehlungen, die sich für eine intensivere Reduktion des LDL-C aussprechen, um das Risiko für weitere kardiovaskuläre Ereignisse bei Hochrisko-Patienten zu senken5,6.“

Neue Daten der FOURIER-Studie zeigen keine Auswirkung auf die von Patienten berichtete Kognition

Eine zusätzliche, auf dem AHA präsentierte Analyse der Evolocumab Outcome-Studie (FOURIER) untermauerte die Ergebnisse zur Sicherheit und Wirksamkeit einer intensiven LDL-Cholesterin (LDL-C)-Senkung bei kardiovaskulären Hochrisiko-Patienten durch Repatha®. Die Analyse evaluierte die Auswirkungen der Senkung des LDL-C mit Evolocumab auf die Kognition, wie sie von Patienten mit stabiler Herz-Kreislauf-Erkrankung berichtet wurden, und zeigte auf, dass die zusätzliche Gabe von Evolocumab zur Statin-Therapie keinen Einfluss auf die berichtete alltägliche Kognition hatte – auch nicht bei den Patienten, die unter Evolocumab-Therapie sehr niedrige LDL-C-Werte erreichten.

Diese neuen Daten aus der Evolocumab Outcome-Studie (FOURIER), die in Form von groß dimensionierten Subgruppen-Analysen vorgelegt wurden, bekräftigen erneut die Beobachtung, dass die ausgeprägtesten Risiken mit dem stärksten Therapieeffekt Evolocumabs einhergehen. Zudem wird abermals die Sicherheitsdatenlage dahingehend bestätigt, dass niedrige LDL-C Werte nicht mit Kognitionsstörungen assoziiert sind.

Größter Nutzen von Evolocumab bei Patienten mit hohem genetischen Risiko

Im Rahmen einer Post-hoc-Subgruppenanalyse der FOURIER-Studie wurde der prognostische Wert eines genetischen Risikoscores bei Patienten mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung evaluiert. Dabei wurden genetische Proben von etwa 14.300 Patienten analysiert. Das genetische Risiko wurde als geringes (Q1), mittleres (Q2-4) oder hohes Risiko (Q5) definiert. Darüber hinaus wurden die Patienten auch anhand der Belastung durch atherosklerotische klinische Risikofaktoren wie Bluthochdruck, LDL-C ≥ 100 mg/dl und Raucherstatus kategorisiert. Das Vorliegen von ≥ 2 Risikofaktoren wurde als "hohes klinisches Risiko" eingestuft. Die Ergebnisse zeigten, dass Patienten mit hohem genetischen Risiko, unabhängig von klinischen Risikofaktoren, in Bezug auf die relative und absolute Risikoreduktion am stärksten von einer Behandlung mit Evolocumab profitieren.7

Design der Repatha® Outcome-Studie (FOURIER)8

Die FOURIER (Further Cardiovascular OUtcomes Research with PCSK9 Inhibition in Subjects with Elevated Risk)-Outcome-Studie ist eine multinationale, randomisierte, prospektive, doppelblinde, Placebo-kontrollierte Phase-III-Studie, in der untersucht wurde, ob die Behandlung mit Evolocumab im Vergleich zu Placebo, jeweils kombiniert mit einer optimierten Statin- +/- Ezetimib-Therapie, kardiovaskuläre Ereignisse reduzieren kann. Der primäre Endpunkt setzte sich zusammen aus kardiovaskulärem Tod, Myokardinfarkt, Schlaganfall, Hospitalisierung wegen instabiler Angina pectoris oder koronare Revaskularisierung. Der klinisch relevantere sekundäre Endpunkt setzte sich zusammen aus kardiovaskulärem Tod, Myokardinfarkt oder Schlaganfall.

Geeignete Patienten mit hohen Cholesterinwerten (LDL-C ≥70 mg/dl oder Non-High-Density Lipoprotein-Cholesterin [non-HDL-C] ≥100 mg/dl) und klinisch nachweisbarer atherosklerotischer, kardiovaskulärer Erkrankung wurden in mehr als 1.300 Studienzentren weltweit randomisiert und erhielten entweder alle 2 Wochen 140 mg oder monatlich 420 mg Evolocumab subkutan plus optimierter Statin-Dosis, bzw. alle 2 Wochen oder monatlich Placebo subkutan plus optimierter Statin-Dosis. In beiden Studienarmen konnte die Statin-Therapie mit Ezetimib kombiniert werden. Als eine optimierte Statin-Therapie waren mindestens 20 mg Atorvastatin oder eine äquivalente tägliche Dosis eines anderen Statins definiert. Empfohlen waren nach Möglichkeit mindestens 40 mg Atorvastatin oder eine äquivalente tägliche Dosis eines anderen Statins. Die Studie war ereignisgesteuert und wurde so lange fortgesetzt bis mindestens 1.630 Patienten ein Ereignis des sekundären Hauptendpunkts erlitten hatten.

Über Repatha® (Evolocumab)

Repatha® ist ein vollhumaner monoklonaler Antikörper, der die Proproteinkonvertase Subtilisin/Kexin Typ 9 (PCSK9) hemmt.9 PCSK9 ist ein Protein, das an den LDL-Rezeptor bindet und zu dessen Abbau führt. Dadurch reduziert es die Fähigkeit der Leber, das LDL-C, auch „schlechtes“ Cholesterin genannt, aus dem Blut zu entfernen.10 Repatha® wurde von Wissenschaftlern bei Amgen entwickelt und so konzipiert, dass es an PCSK9 bindet und es daran hindert, an die LDL-Rezeptoren auf der Leberzelloberfläche zu binden. In Abwesenheit von PCSK9 befinden sich mehr LDL-Rezeptoren auf der Leberzelloberfläche, über die das LDLC aus dem Blut extrahiert werden kann.9
Repatha® ist bereits in allen 28 EU-Mitgliedsstaaten sowie in Norwegen, Island, Liechtenstein, USA, Japan, Kanada, Australien und Kuwait zugelassen. Zulassungen in anderen Ländern stehen bevor.

Über das Engagement von Amgen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Amgen hat mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der Entwicklung von biotechnologischen Arzneimitteln für Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen. Amgen fühlt sich verpflichtet, wichtige wissenschaftliche Fragen anzugehen, um die Versorgung und das Leben von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern. Diese stellen die häufigste Todesursache weltweit dar.11 Auf Basis eigener Forschungsarbeiten sowie durch Entwicklungsprogramme und innovative Partnerschaften hat Amgen eine aussichtsreiche kardiovaskuläre Produkt-Pipeline mit mehreren in Entwicklung befindlichen Molekülen aufgebaut. Die daraus wachsenden Kompetenzen nutzt Amgen, um schwerwiegende, bislang nicht ausreichend therapierbare Erkrankungen wie erhöhtes Cholesterin und Herzinsuffizienz besser behandeln zu können.

Über Amgen

Amgen ist ein weltweit führendes unabhängiges Biotechnologie-Unternehmen, das mit nahezu 21.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern weltweit seit fast 40 Jahren vertreten ist. In Deutschland arbeiten wir an verschiedenen Standorten mit über 750 Mitarbeitern jeden Tag daran, Patienten zu helfen. Weltweit profitieren jährlich Millionen von Patienten mit schweren oder seltenen Erkrankungen von unseren Therapien. Unsere Arzneimittel werden in der Nephrologie, Kardiologie, Hämatologie, Onkologie, Knochengesundheit und bei chronischentzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Neben Originalpräparaten beinhaltet unser Portfolio auch Biosimilars.

Wir verfügen über eine vielfältige Pipeline. www.amgen.de

Referenzen

1. Gencer B et al. Circulation. 2019;140:A10613.
2. Gencer B et al. Circulation. 2019;140:A13833.
3. Jernberg T et al. Eur Heart J. 2015;36:1163-1170.
4. Goldstein JL et al. Arterioscler Thromb Vasc Biol. 2009;29(4):431-438.
5. Mach F et al. Eur Heart Journal. 2019;ehz455. https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehz455
6. Grundy SM et al. JACC. 2018;1-80.
7. Nicholas AM et al. AHA Scientific Sessions 2019.
https://www.abstractsonline.com/pp8/#!/7891/presentation/35128. Letzter Aufruf: November 2019.
8. Sabatine MS et al. Am Heart J. 2016;173:94-101.
9. Repatha® Fachinformation, Stand: Juli 2019.
10. Abifadel M et al. Nat Genet. 2003;34:154-156.
11. WHO. http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs317/en/. Letzter Aufruf: März 2018.

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