INTENSIV-News
Age and associated outcomes among patients receiving venovenous extracorporeal membrane oxygenation for acute respiratory failure: Analysis of the Extracorporeal Life Support Organization registry.
Fernando SM, Brodie D, Barbaro RP, Agerstrand C, Badulak J, Bush EL, et al.
Intensive Care Med 2024; 50:395-405
Die Betreuung älterer schwer erkrankter Patienten stellte für
Intensivmediziner schon immer eine Herausforderung dar. Aspekte wie
Gebrechlichkeit, Komorbiditäten, Polypharmazie und Patientenverfügungen
spielen in dieser ständig wachsenden Patientengruppe eine besondere,
sicherlich auch prognosebestimmende Rolle.
Eine genaue Schwelle für
„älter“ ist seit langem umstritten, da das Altern ein kontinuierlicher
und multifaktorieller Prozess ist, der sowohl von genetischen als auch
von Umweltparametern beeinflusst wird (Akinosoglou K; Ageing Res Rev
2023; 84:101832). In vielen Studien wurden verschiedene willkürliche
Schwellenwerte verwendet, z. B. über 60, 65 oder 70 Jahre alt. Die
meisten prospektiven epidemiologischen Studien definieren jedoch die
„ältere Bevölkerung“ als die Altersgruppe über 65 Jahre (Ferrucci L;
Radiol Clin North Am 2008; 46:643).
Die S3 Leitlinie „Invasive
Beatmung und Einsatz extrakorporaler Verfahren bei akuter
respiratorischer Insuffizienz“ aus dem Jahr 2017 empfiehlt den Einsatz
der veno-venösen extrakorporalen Membranoxygenierung (vv-ECMO) bei
Patienten mit schwerem ARDS und therapierefraktärer Hypoxämie nur als
Rescue-Therapie (AWMF 2017: www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/001–021.html).
Darüber hinaus wird vorgeschlagen, den Einsatz der vv-ECMO bei
Patienten mit akuter respiratorischer Insuffizienz und
therapierefraktärer Hyperkapnie mit ausgeprägter respiratorischer
Azidose zu erwägen.
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Tags: intensiv-news intensivmedizin akutes atemversagen chronischer ateminsuffizienz
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