GASTRO&HEPA-News
Technical feasibility, clinical effectiveness, and safety of esophageal stricture dilation using a novel endoscopic attachment cap in adults with eosinophilic esophagitis.
Schoepfer AM, Henchoz S, Biedermann L, Schreiner P, Greuter T, Reinhard A, Senn J, et al.
Gastrointest Endosc 2021; 94:912-919.e2
Die eosinophile Ösophagitis ist eine chronische, immun-mediierte
Erkrankung der Speiseröhre, die klinisch zu Dysphagie und
Bolusobstruktion führt und alle Alterskategorien betrifft. Auch wenn die
Krankheit mit einer Prävalenz von 1-5/10.000 selten ist, so scheint sie
doch im Zunehmen begriffen zu sein.
Dies könnte aber
auch mit der steigenden Awareness der Endoskopiker für die
endoskopischen Zeichen der eosinophilen Ösophagitis zusammenhängen: Zum
endoskopischen Bild gehören Ringbildungen und Längsfurchen, eosinophiles
Exsudat und die sogenannte Krepppapiermukosa. Mit fortschreitender
Erkrankung und Fibrose kommt es zu einer zunehmenden Einengung des
Ösophaguslumens („small caliber oesophagus).
Im Erwachsenenalter gibt es zur Therapie im Wesentlichen zwei Ansätze:
den medikamentösen mit einem topisch wirksamen Steroid wie Fluticason
oder Budesonid. Letzteres ist jetzt als orodispersible Schmelztablette
(Jorveza®) bei Patienten mit einer histologisch verifizierten
eosinophilen Ösophagitis (≥ 15 Eosinophile/HPF) auch in Österreich
zugelassen. Die Behandlung erfolgt mit 2x1 mg über 9 Wochen, bei
ungenügendem Ansprechen für 12 Wochen. Zunehmend häufiger wird danach
eine Erhaltungstherapie mit 2x1 mg pro Tag über 48 Wochen angeschlossen.
Der Hintergrund hierfür liegt im progressiven, zu einem fibrotischen
Umbau der Ösophagusmukosa führenden Charakter der Erkrankung. Mit dieser
Therapie erlangen ca. 75% der Patienten eine klinische wie
histologische Remission.
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Tags: gastro&hepa-news gastroenterologie eosinophile Ösophagitis speiseröhre dysphagie bougiecap Ösophagus
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