GASTRO&HEPA-News
Dysphagia in mechanically ventilated ICU patients (DYnAMICS): A prospective observational trial.
Schefold JC, Berger D, Zürcher P, Lensch M, Perren A, Jakob SM, Parviainen I, Takala J Crit Care Med 2017; 45:2061-2069
Schluckstörungen und deren Folgen (z. B. Aspiration, Malnutrition) sind
auf Intensivstationen ein gut bekanntes und häufiges Problem. Die
Häufigkeit für Schluckstörungen (Dysphagie) auf Intensivstationen wurde
bis kürzlich mit einer Inzidenz von 3-62% (Skoretz SA; Chest 2010;
137:665) angegeben, was eine unklare Datenlage zeigte. Bisherige Studien
zur Dysphagie zeichneten sich meist durch kleine Fallzahlen und häufig
auch durch ein selektioniertes Patientengut aus (z. B. Patienten nach
stattgehabter Aspiration).
Von der Notwendigkeit der
systematischen Untersuchung bei kritisch Kranken überzeugt, untersuchten
wir in der bisher größten prospektiven Studie (1.304 ICU-Patienten nach
mechanischer Beatmung) die Inzidenz der Dysphagie auf der
Intensivstation bzw. bei ICU-Entlassung in einem gemischten, nicht
selektionierten Patientengut (Schefold JC; Crit Care Med 2017; 45:2061).
Hierbei wurden in einem 6-monatigen Studienzeitraum alle
extubierten und dekanülierten ICU-Patienten (medizinische und
chirurgische Patienten) systematisch auf das Vorliegen einer Dysphagie
untersucht. Die geschulte ICU-Pflegende führte anhand eines von uns
entwickelten Dysphagie-Screening Algorithmus (Abbildung) innerhalb von
max. drei Stunden nach Extubation einen Wasserschlucktest bettseitig
durch.
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Tags: gastro&hepa-news intensivmedizin beatmung dysphagie schluckstörung dynamics-studie
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