GASTRO&HEPA-News
Helicobacter pylori infection is associated with an increased rate of diabetes.
Jeon
CY, Haan MN, Cheng C, et al.
Diabetes Care 35:520–525, 2012
Center for Infectious Diseases Epidemiologic Research, Mailman School of Public Health, Columbia University,New York
Christie Jeon und Mitarbeiter (Diabetes Care 2012) von der
Columbia University haben vor kurzem berichtet, dass Personen mit einem
positiven Nachweis für Helicobacter pylori ein 2.7-fach erhöhtes Risiko
aufweisen, einen Typ 2 Diabetes zu entwickeln im Vergleich zu Personen,
die seronegativ sind.
Aus diesem Befund leiteten sie weiter die sehr spekulative Überlegung
ab, man könnte eine Diabetesprävention mittels einer
Antibiotikatherapie erwägen. In deren Studie blieb der Zusammenhang auch
dann noch bestehen, wenn sie für Insulinresistenz (HOMA) oder
inflammatorische Proteine korrigierten. Für andere Keime (lediglich
Antikörpernachweis) wie Herpes simplex Virus 1, Varicella Virus,
Cytomegalovirus und Toxoplasma gondii konnte dieser Zusammenhang nicht
gefunden werden.
Für die Beurteilung der Validität der Befunde
ist eine Analyse der untersuchten Population entscheidend. In diese über
10 Jahre laufenden prospektiven Kohortenstudie wurden initial 1789
ältere Latinos eingeschlossen, die im Zeitraum 1998-1999 bereits ein
Alter zwischen 60 und 101 Jahre aufwiesen. Aus verschiedenen Gründen
wurden in der weiteren Analyse mehr als die Hälfte (!) der Personen
ausgeschlossen, sodass am Ende nur 782 Personen in der Studie
verblieben. Analysiert man die Ergebnisse im Detail, so zeigt sich, dass
bei fast alle untersuchten Personen ein positiver Nachweis für
Helicobacter pylori vorlag und der Unterschied zwischen Personen mit und
ohne inzidentem Diabetes nur sehr gering war (siehe Tabelle). Ein
positiver Nachweis für Helicobacter pylori fand sich bei 139/144 (97%)
mit inzidentem Diabetes versus bei 91/580 (91%) Personen ohne Diabetes.
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Tags: gastro&hepa-news diabetes helicobacter pylori infektion magen
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