Grünenthal erweitert seine Produktpalette: Mit Jänner 2018 hat
der Schmerzspezialist die Vermarktung des µ-Opioidrezeptor-Antagonisten
Moventig® von Kyowa Kirin in Österreich übernommen, das in der Therapie
opioid-induzierter Obstipation (OIC) zum Einsatz kommt.
Obstipation
ist eine häufige Begleiterscheinung einer Opioid-Therapie, die zum
einen für die Patienten eine erhebliche Belastung darstellt und zum
anderen eine effiziente Schmerztherapie oft erschwert. Da die Ursache
der Obstipation die agonistische Wirkung der Opioide an peripheren
µ-Opioid-Rezeptoren (MOR) im Gastointestinaltrakt ist, reichen in den
meisten Fällen übliche laxierende Maßnahmen nicht aus.¹ Es bedarf einer
gezielten Blockade dieser Rezeptoren.
Naloxegol (Moventig®), ein
peripher wirksamer µ-Opioidrezeptor-Antagonist (PAMORA), verdrängt das
Opioid vom µ-Rezeptor im Gastrointestinaltrakt und greift kausal in die
Pathophysiologie der OIC ein. Eine zielgerichtete und damit effektive
Therapie wird möglich. "Seit der Zulassung 2015 stellt Moventig® eine
wertvolle Bereicherung im Management der opioid-induzierten Obstipation
dar - besonders deshalb, weil die analgetische Wirkung der Opioide
unbeeinflusst bleibt", erklärt RN Dr. Thomas Schöffmann, Geschäftsführer
des Pharmaunternehmens Grünenthal, das Anfang Jänner die Vermarktung
von Moventig® übernommen hat.
Grünenthal verfügt über langjährige
Erfahrung in innovativer Schmerzbehandlung. "Wir bieten hochwertige
Produkte für fast alle Schmerzarten und setzen uns für eine Verbesserung
der Schmerzversorgung sowie der Lebensqualität von Schmerzpatienten
ein. Daher ergänzt Moventig® unsere Produktpalette optimal."
Moventig®
ist bei erwachsenen Patienten indiziert, die an einer OIC leiden und
unzureichend auf Laxantien ansprechen² und ist im dunkelgelben Bereich
des Erstattungskodex (RE1) gelistet.
Literaturangaben:
¹ Konsensus-Empfehlung zum Management der Opioid-induzierten Obstipation (OIC): Thieme Praxis Report 2017; 9 (11): 1-12
² Fachinformation Moventig®, September 2016
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