NUTRITION-News
Am 6.11.2023 ist Herr Prof. Dr. med. Joachim Eckart im Alter von 95
Jahren verstorben. Er wurde in Bad Kreuznach geboren, begann das Studium
der Humanmedizin an der Universität zu Köln und schloss es an der
Freien Universität Berlin ab. Nach der Anerkennung als Facharzt für
Innere Medizin begann er die Weiterbildung im Fach Anästhesiologie am
Klinikum Steglitz der Freien Universität Berlin und arbeitete dort ab
dem Jahr 1967 als Oberarzt mit dem Schwerpunkt Intensivmedizin. Im Jahr
1972 habilitierte sich Prof. Eckart und war bis Ende 1973 als leitender
Oberarzt am Institut für Anästhesiologie der Technischen Universität
München im Klinikum rechts der Isar tätig.
Am 1. Januar 1974 wurde
er zum Leiter des Instituts für Anästhesiologie des
Krankenhauszweckverbandes Augsburg berufen. Er war maßgeblich an der
Planung und Organisation des Neubaus des Zentralklinikums Augsburg
beteiligt und hatte nach Fertigstellung 1983 die Leitung der
Anästhesieabteilung, der operativen Intensivmedizin und des
Reanimationsteams und von 1986 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1994
auch die Aufgaben des Ärztlichen Direktors übernommen.
Wie sich das
schon in seiner Habilitationsschrift angekündigt hatte, war das zentrale
klinisch-wissenschaftliche Interesse von Eckart die klinische Ernährung
des Intensivpatienten, ein Gebiet, auf dem er zu einem Wegbreiter
geworden ist. Er war einer der ersten, die den Energiestoffwechsel von
Intensivpatienten untersucht und damit das damals von den USA kommende
Dogma der „Hyperalimentation“, das so vielen Patienten schwer geschadet
hatte, widerlegt hatte und die heute (neuerlich) zum Standard gewordene
Ernährungstherapie mit individuell adaptierten, verzögertem, niedrigem
Beginn und langsamen Aufbau unter Vermeidung der Überernährung
vorweggenommen. Er war maßgebend an der Einführung der ersten
modifizierten PUFA-reduzierten Fettemulsion, der MCT-hältigen
Mischemulsion beteiligt.
Melden Sie sich an um weiter zu lesen ...
Tags: nutrition-news
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.