Demente Patienten am absehbaren Lebensende

Das Thema „Entscheidungen am Lebensende“ wirft viele Fragen auf, nicht zuletzt auch häufig jene, wo für Menschen in der letzten Phase ihres Lebens eine kompetente und emphatische Betreuung gewährleistet werden kann. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie über die Schicksale von Pflegeheimbewohnern geben zu denken und sind auch für die Intensivmedizin relevant, wie im Folgenden gezeigt werden wird.

Die Autoren haben eine riesige Datenbank von Medicare-Empfängern in den USA analysiert und nach Patienten gesucht, die wegen einer fortgeschrittenen und erheblichen Einschränkung ihrer kognitiven Funktionen in Pflegeheimen betreut wurden. Die Einschlusskriterien umfassten ein Alter von mehr als 66 Jahren, eine extensive oder völlige Betreuungsabhängigkeit für die täglichen Verrichtungen des Lebens, sowie einen „cog­nitive performance score“ von 5-6 auf einer sechsteiligen Skala. Diese Score­werte entsprechen klinisch einer schweren Demenz. Nach einer Einschränkung auf jene Patienten, welche die letzten 120 Tage vor ihrem Tod in Pflegeheimen lebten, entsprachen für die Jahre 2000-2007 immerhin rund 475.000 Patienten den genannten Kriterien.