INTENSIV-News
Maintaining oxygen delivery is crucial to prevent intestinal ischemia in critical ill patients.
Schoettler JJ, Kirschning T, Hagmann M, Hahn B, Fairley AM, Centner FS,
Schneider-Lindner V, et al.
PLoS One 2021;16:e0254352
Die intestinale Ischämie stellt eine schwerwiegende und häufig
übersehene Komplikation bei kritisch kranken Patienten auf
Intensivstationen dar und ist pathophysiologische Endstrecke von akuten
arteriellen Verschlüssen, venösen Thrombosen oder auch von Störungen der
Mikrozirkulation bei non-okklusiven Entitäten.
Das Splanchnikusgebiet beansprucht bis zu 20% des Herzzeitvolumens und wird durch verschiedene Mechanismen, wie z.
B. die Fähigkeit zur Erhöhung der Sauerstoffextraktionsrate und die
vaskuläre Autoregulation des Darms vor einer kritischen Ischämie
geschützt.
Dennoch kann eine erhebliche Reduktion des systemischen
Sauerstoffangebotes zu einem Ungleichgewicht zwischen Sauerstoffangebot
und -nachfrage und dadurch zu einer intestinalen Minderversorgung mit
Sauerstoff führen.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn bereits
eine präkonditionierende Vorerkrankung wie beispielsweise eine
intestinale Arteriosklerose vorliegt. Konsekutiv kommt es dann zu einer
Motilitätsstörung und Distension der betroffenen Darmabschnitte, die die
Minderperfusion weiter perpetuieren. In der Folge kommt es dann zum
Verlust der intestinalen Barriereintegrität, zur bakteriellen
Translokation mit dem klinischen Bild einer Sepsis mit
Multiorganversagen und schließlich zur Nekrosebildung.
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Tags: intensiv-news intensivmedizin auroc-analyse ischämie sauerstoffangebot organfunktionsstörung
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