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Drehtüreffekt auf Intensivstation


Caring for critically ill patients with the ABCDEF bundle: Results of the ICU liberation collaborative in over 15,000 adults.   

Pun BT, Balas MC, Barnes-Daly MA, Thompson JL, Aldrich JM, Barr J, Byrum D, Carson SS, et al.                  Crit Care Med 2019; 47:3-14


Der Drehtüreffekt auf der Intensivsta­tion bezeichnet die zeitnahe Wiederaufnahme von entlassenen kritisch kranken PatientInnen und stellt aus der Patientenperspektive einen unerwünschten Rückfall dar. Gesundheitsökonomisch sind Wiederaufnahmen auf eine Intensivstation mit langen Krankenhausaufenthalten, hohen Kosten und einer erhöhten Mortalität vergesellschaftet und werden daher als Risikofaktoren bzw. Qualitätsindikatoren der intensivmedizinischen Behandlung propagiert (Rhodes A; Int Care Med 2012; 38:598).

Neuerliche Aufnahmen auf Intensivstationen erfolgen je nach Studienkollektiv und je nach Definition in 4,6-13,4% der Fälle und stellen somit ein häufiges Ereignis dar. Die kumulative Inzidenz der ICU-Wiederaufnahmen beträgt 20% in den ersten 24 Stunden und 37% in den ersten 48 Stunden (Kramer AA; Crit Care Med 2012; 40:3). Der Drehtüreffekt auf der Intensivstation wird einerseits durch Charakteristika der kritisch kranken PatientInnen selbst, andererseits durch strukturelle und funktionelle Umgebungsfaktoren des Krankenhauses beeinflusst (Metnitz PG; Intensive Care Med 2003; 29:241).

So sind – wenig überraschend – Patientenalter, Art und Anzahl der Grunderkrankungen, mechanische Beatmung, Nierenersatztherapie, Schweregrad der Erkrankung und Dauer des Intensivaufenthalts klinische Determinanten, die mit häufigeren ICU-Wiederaufnahmen und einer höheren Krankenhausmortalität einhergehen (Kramer AA; Crit Care Med 2012; 40:3).

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Tags: intensiv-news icu-drehtüreffekt wiederaufnahme icu abcdef-bündel 

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