INTENSIV-News
In-flight Cardiopulmonary Resuscitation during Commercial Air Transport: Consensus statement and Supplementary Guideline from the German Society of Aerospace Medicine (DGLRM).
Hinkelbein J, Braunecker S, Genzwürker HV, Kalina S, Cirillo F, Komorowski M, Hohn A, Siedenburg J, Bernhard M, et al.
Online unter: www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/182-001.html
Der vorliegende Beitrag gibt eine Übersicht über die wichtigsten
Hintergründe zum In-Flight Cardiac Arrest (IFCA) und Empfehlungen der
neuen S2e-Leitlinie für die Versorgung eines Herz-Kreislaufstillstandes
während Linienflügen. Die wichtigsten Empfehlungen werden
zusammengefasst dargestellt. Die ausführlichen Empfehlungen finden Sie
auf der Homepage der AWMF (www.awmf.org).
Notfälle während Linienflügen
Jedes
Jahr reisen weltweit etwa 3 Milliarden Menschen mit einem Luftfahrzeug
(Graf J; Dtsch Aerztebl Int 2012; 109:591), von denen mehr als 1
Milliarde Touristen sind (Freedman DO; N Engl J Med 2016; 375:247).
Fliegen ist zwar die sicherste Fortbewegungsart und technische Probleme
wurde auf ein Minimum reduziert, aber aufgrund demografischer
Entwicklungen reisen mehr und mehr kranke und alte Passagiere, die
wesentlich mehr vorbestehende Erkrankungen haben. Bis zu 64% der
Passagiere an Bord eines Linienflugs berichten über eine vorbestehende
medizinische Erkrankung (Freedman DO ; N Engl J Med 2016; 375:247).
Bezogen
auf die Anzahl transportierter Passagiere, tritt ein schwerwiegender
medizinischer Notfall während des Fliegens mit einer Häufigkeit von
1/14.000 bis 1/50.000 auf (Hinkelbein J ; J Travel Med 2014; 21:318).
Lebensbedrohliche Notfälle (sogenannte In-Flight Medical Emergencies,
IFME) sind glücklicherweise selten (Peterson DC; N Engl J Med 2013;
368:2075), erfordern aber stets ein zielgerichtetes und optimales
medizinisches und organisatorisches Management, um einen optimalen
Behandlungserfolg zu erreichen.
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Tags: intensiv-news notfallmedizin kardiologie myokardinfarkt reanimation
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