Die klinische Ernährung hat es schwer. Während in der Allgemeinbevölkerung Ernährung („gesunde Ernährung“) eines der meistdiskutierten Themen überhaupt geworden ist, unzählige Ernährungsmoden täglich in den Medien beworben werden, unzählige (oft höchst problematische) Ernährungsratgeber in den Buchhandlungen eigene Sektionen füllen und teils groteske Ernährungsformen zu pseudoreligiösen Life-Style-Phänomenen geworden sind, wird in den meisten Krankenhäusern der Ernährung von akut- bzw. chronisch-kranken Patienten wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Die Europäische Gesellschaft für Klinische Ernährung und Stoffwechsel (ESPEN) fordert, dass ALLE Patienten bei der Aufnahme in ein Krankenhaus auf Zeichen einer möglichen Mangelernährung untersucht werden (Kondrup et al., Clin Nutr, 22:415-21, 2003).
Mangelernährung ist nicht nur ein Problem in Entwicklungsländern, sondern auch von Patienten in europäischen Krankenhäusern. Mangelernährung erhöht die Rate von im Krankheitsverlauf auftretenden Komplikationen, beeinträchtigt Wundheilung, Rehabilitation und Lebensqualität, verschlechtert die Überlebenschancen.
Der Ernährungszustand von Patienten ist ein Faktor, der den Krankheitsverlauf und die Prognose ganz entscheidend beeinflusst. Diese Tatsache ist bei praktisch allen Patientengruppen gezeigt worden und gilt ebenso für Patienten auf Intensivstationen als auch auf offenen Stationen, für chirurgische, onkologische, internistische oder geriatrische Abteilungen.
Mangelernährung ist ein Problem bei 15-40% der stationär aufgenommenen Patienten. Prognose und Morbidität von Patienten mit vorbestehender oder erworbener Mangelernährung sind deutlich schlechter als jene von normal ernährten Patienten.
Mangelernährung ist ein wichtiges klinisches Problem, welches bei einer Vielzahl von internistischen und chirurgischen Krankheitsbildern auftritt. In verschiedenen Studien wird eine Prävalenz der Mangelernährung bei hospitalisierten Patienten von 15 bis zu 50% beschrieben (Pirlich M; Dig Dis 2003; 21:245).
Nach einem systematischen Review von M. Elia ist Screening immer dann sinnvoll, wenn in einer Population ein mittleres Risiko besteht und ohne systematische Suche bei vielen Patienten das Problem nicht erkannt und behandelt werden würde.
Bereits vor 35 Jahren hat Butterworth in seinem Artikel „The skeleton in the hospital closet“ auf das Problem der Unterernährung aufmerksam gemacht.
Mangelernährung ist ein häufig auftretendes Problem in Krankenhäusern, wobei die Prävalenz zwischen 20 und 50% liegt.
Mangelernährung ist im stationären Bereich weit verbreitet. Die Ergebnisse internationaler Prävalenzstudien variieren je nach zugrunde liegender Definition der Mangelernährung und somit verwendeter Evaluationsparameter zwischen 20% und 60% bei der Aufnahme in das Spital.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.