Hyponatriämie, definiert als Serum-Natriumkonzentration <135 mmol/L, ist die häufigste Elektrolytstörung und kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Mehrere Studien deuten darauf hin, dass eine Hyponatriämie nicht nur mit einer deutlichen Verlängerung der Hospitalisationsdauer einhergeht, mit entsprechenden Kosten und finanzieller Belastung, sondern auch mit erhöhter Morbidität und Mortalität.
Die hypoosmolare Hyponatriämie gehört zu den häufigsten Elektrolytstörungen bei hospitalisierten Patienten. Grundsätzlich wird die Hyponatriämie anhand ihrer Ätiologie in drei Gruppen eingeteilt und bedarf jeweils einer zielgerichteten Therapie
Elektolytstörungen sind ein nicht zu unterschätzendes Problem bei Aufnahme von Patienten an eine Intensivstation. Mit besonderem Nachdruck sei allerdings vermerkt, daß sich diesbezügliche Störungen oft erst während des Krankenhausaufenthaltes entwickeln und dadurch nicht unwesentlich zu Spitalsmorbidität und Mortalität beitragen.
Dieser Beitrag wurde mit Hinblick auf die neuerdings verfügbaren Vaptaneorale Vasopressin-Antagonisten verfasst (Quittnat F, Sem Nephrol 2006; 26:234–243). Der Beitrag diskutiert in erster Linie die Hyponatriämie bei Schwartz-Bartter-Syndrom (SIADH oder SIAD, Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion oder der inadäquaten Antidiurese) (Ellison DH, N Engl J Med 2007; 356:2064–2072), weil die europäische Zulassung der Vaptane auf SIADH beschränkt ist.
Eine Hyponatriämie mit einem Serum-Natrium < 135 mmol/l findet sich bei etwa 10-30% aller Krankenhauspatienten (Ellison DH, N Engl J Med 2007; 356:2064-2072) und ist die häufigste Elektrolytstörung (Upadhyay A, Am J Med 2006; 119:30-35).
Eine Hyponatriämie (i. e. eine Reduktion der Serumnatriumkonzentration) entsteht, wenn das Verhältnis zwischen der Natrium- und der Wassermenge im Extrazellulärraum (EZR) zugunsten letzterer verschoben ist.
Gankam-Kengne et al. induzierten bei Ratten mit einer hohen Flüssigkeitszufuhr innerhalb von 4 Tagen eine Hyponatriämie mit einer Serumnatriumkonzentration zwischen 108-114 mmol/l durch eine kontinuierliche Infusion von Desmopressin (Gankam-Kengne F; Kidney Int 2015; 87:323).
Tomas Berl schrieb euphemistisch schon vor Jahren, die Behandlung der Hyponatriämie sei ein Feld „lebendiger Kontroversen“ (lively controversy) (Berl T; Kidney Int 1990; 37:1006).
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