Die Prävalenz von Diabetes nimmt weltweit zu und es wird angenommen, dass bis zum Jahr 2035 rund 592 Millionen Menschen an Typ 2 Diabetes leiden. Eine diabetische Nephropathie entwickelt sich bei etwa 40% der von Diabetes betroffenen Personen, wobei mehr als die Hälfte zu einer Nierenerkrankung im Endstadium (ESRD) fortschreitet, von denen zwei Drittel dialysepflichtig sind.
Basierend auf den großen Van den Berghe Studien anfang dieses Jahrtausends wurde vielerorts eine intensivierte Insulintherapie (Ziel 90-110 mg/dl= Normoglykämie) etabliert (Van den Berghe G; N Engl J Med 2001; 345:1359; Van den Berghe G; N Engl J Med 2006; 354:449).
Basierend auf den großen Van den Berghe Studien anfang dieses Jahrtausends wurde vielerorts eine intensivierte Insulintherapie (Ziel 90-110 mg/dl= Normoglykämie) etabliert (Van den Berghe G; N Engl J Med 2001; 345:1359; Van den Berghe G; N Engl J Med 2006; 354:449).
Der Posttransplant Diabetes mellitus (PTDM) unterscheidet sich von Typ 2 Diabetes und wird daher in den jüngsten American Diabetes Association (ADA) Empfehlungen („Standards of Medical Care“) zur Klassifizierung und Diagnose des Diabetes im Anschluss an Typ 1 und Typ 2 Diabetes in „Kategorie 3“ erwähnt: „Diabetes-Typ anderer Ursachen, wie [...] medikamenten- oder chemikalieninduzierter Diabetes (z. B. bei Anwendung von Glukokortikoiden, bei der Behandlung von HIV/AIDS oder nach Organtransplantationen)“ (American Diabetes A. 2.; Diabetes Care 2021; 44 [Suppl 1]:S15).
Kritisch kranke Patienten entwickeln neben verschiedenen metabolischen und endokrinologischen Störungen häufig eine Hyperglykämie als Ausdruck einer relativen Insulinresistenz und akzelerierten Glukoseproduktion (McCowen KC; Crit Care Clin 2001; 17:107).
À côté de troubles métaboliques et endocrinologiques, les malades dans un état critique développent souvent une hyperglycémie suite à une insulinorésistance relative.
Kritisch kranke Patienten entwickeln neben verschiedenen metabolischen und endokrinologischen Störungen häufig eine Hyperglykämie als Ausdruck einer relativen Insulinresistenz und akzelerierten Glukoseproduktion (McCowen KC; Crit Care Clin 2001; 17:107).
Die „intensive Insulintherapie“ zur Aufrechterhaltung einer Normoglykämie bei Intensivpatienten macht nach der VISEP-Studie (Brunkhorst FM; N Engl J Med 2008; 358:125) und anderen Negativstudien (Treggiari MM; Crit Care 2008; 12: R29) harte Zeiten durch. Viele Stationen sind wieder von einer strengen Blutzuckereinstellung bzw. dem Ziel der „Normoglykämie“ abgegangen.
Zwischen den Jahren 2001 und 2007 zeigten 5 große, prospektive Studien bei Intensivpatienten, dass eine konsequente Blutzuckereinstellung im Rahmen einer intensivierten Insulintherapie die Prognose signifikant verbessert (Nasraway, SA; Crit Care Medicine 2007; 35:2435).
Zahlreiche Studien haben mittlerweile gezeigt, dass die intensivierte Insulintherapie bei Intensivpatienten mit einem Überlebensvorteil einhergeht, den man diesen Patienten nicht vorenthalten sollte.
In letzter Zeit mehren sich Stimmen, die vor den negativen Auswirkungen einer intensivierten Insulintherapie, vor allem vor einer erhöhten Hypoglykämierate warnen.
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