Ein umstrittenes Thema im Bereich der Mineral- und Knochenhaushaltsstörungen bei chronischer Nierenerkrankung (chronic kidney disease – mineral and bone disorders; CKD-MBD) ist die Vorbeugung und Therapie des sekundären Hyperparathyreoidismus (sHPT) bei progressiver Niereninsuffizienz.
Die Linksventrikelhypertrophie gehört zu den wichtigsten kardialen Komorbiditäten chronisch niereninsuffizienter PatientInnen. Bis zu 74% der terminal niereninsuffizienten PatientInnen leiden zu Beginn der Hämodialysetherapie daran, was deren 5-Jahres-Überleben um etwa 55% senkt
Die Pathogenese des sekundären Hyperparathyreoidismus (sHPT) bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz ist assoziiert mit Störungen des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels.
Parathormon (PTH) gilt als Urämietoxin. PTH wirkt entweder direkt oder indirekt über eine Erhöhung des intrazellulären Kalziums toxisch mit konsekutiver
Die richtige Behandlung des dialysebedingten Hyperparathyreoidismus stellt ein wichtiges Problem bei der Langzeitbetreuung von Patienten mit chronischem Nierenversagen dar.
Ein Jahr nach erfolgter Nierentransplantation besteht bei bis zu 10% der Patienten eine persistierende Hyperkalzämie auf Grund eines Hyperparathyreoidismus mit entsprechend erhöhtem Risiko
Der sekundäre Hyperparathyreoidismus ist eine häufige Komplikation bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung. Der prozentuale Anteil der Patienten mit erhöhten Parathormonwerten ist in jedem Stadium der chronischen Nierenerkrankung deutlich höher als der Prozentsatz der Patienten mit renaler Anämie, metabolischer Azidose, Hyperphosphatämie oder Hypokalziämie.
In mehreren Beobachtungsstudien waren vor allem sehr stark erhöhte PTH-Werte positiv mit der Morbidität und Mortalität von Dialysepatienten assoziiert (Slinin Y, J Am Soc Nephrol 16:1788-1793, 2005; Kidney Disease Improving Global Outcome (KDIGO), Kidney Int 76[Suppl]:S1-S130, 2009; Floege J, Nephrol Dial Transplant 26:1948-1955, 2011).
Nachdem sich bis Mitte der 90iger Jahre der sekundäre Hyperparathyroidismus (sHPT) fast ausschließlich auf die renale Osteopathie bezog, hat sich unser Wissen um die Zusammenhänge zwischen Knochen und Weichteilgewebe enorm gewandelt.
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