Die rezenten Standards of Medical Care in Diabetes der American Diabetes Association widmen sich in einem Kapitel der Therapie der Nierenerkrankung bei Diabetes mellitus (diabetic kidney disease oder DKD) (Diabetes Care 2022; 45[Suppl 1]:S1).
Erkrankungen, die den glomerulären Filter der Niere betreffen, gehören zu den häufigsten nephrologischen Krankheitsbildern und sind ursächlich für die meisten Fälle dialysepflichtiger Niereninsuffizienz
Viele Jahre sind wir davon ausgegangen, dass bei Patienten mit Typ 1-Diabetes die Entwicklung einer Mikroalbuminurie zuverlässig auch die Entwicklung einer diabetischen Nephropathie ankündigt (Viberti GC, Lancet 1:1430-1432, 1982).
Seit mehr als 100 Jahren wird nierenkranken Patienten eine Diät mit niederem Kochsalzgehalt empfohlen. Diese Strategie wurde schon im 19. Jahrhundert von Senator und im 20. Jahrhundert vor allem in Deutschland von Volhard und in den USA von Kemper propagiert.
Die renale Exkretion von Albumin kann qualitativ und semiquantitativ mit speziellen Harnteststreifen erfasst werden, die sich daher primär als Screeningmethode eignen
Durch die Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteronsystems gelingt es bei diabetischer, aber auch nicht diabetischer makroalbuminurischer Nephropathie den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen. Allerdings ist das Risiko, trotzdem eine terminale Niereninsuffizienz zu entwickeln, immer noch sehr hoch.
Die ARTS-DN-Studie (The Mineralocorticoid Receptor Antagonist Tolerability Study – Diabetic Nephropathy) hat den primären Endpunkt erreicht! Entsprechend der Dosierung von Finerenon wurde die Albuminausscheidung beim Typ-2-Diabetiker mit Nephropathie um 21 bis 38% gesenkt.
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