INTENSIV-News
Die Nierenersatztherapie bei blutungsgefährdeten Patienten liegt im
Spannungsfeld zwischen ausreichender Antikoagulation des extrakorporalen
Systems und Minimierung des Blutungsrisikos. Insbesondere
kontinuierliche Verfahren, wie die veno-venöse Hämofiltration (CVVH),
waren in dieser Hinsicht nur eingeschränkt praktikabel. Aus diesem
Grunde benötigten wir CVVH-Geräte, die auf die erfolgreiche Behandlung
blutungsgefährdeter Patienten ausgelegt sind. Heute ist die regionale
Gerinnungshemmung mit Zitrat der Standard bei der kontinuierlichen
Nierenersatztherapie blutungsgefährdeter Patienten geworden.
Dieser Beitrag beschreibt unseren Weg zum Zitrat-CVVH-Standard, die
grundsätzlichen Voraussetzungen der Therapie, bisher praktizierte
Techniken, sowie das Verfahren der Zitrat-CVVH mit dem Gerät Octo Nova®
aus pflegerischer Sicht.
Die Geschichte
Die Nierenersatztherapie bei Patienten mit hohem Blutungsrisiko ist für
den behandelnden Arzt seit jeher eine Herausforderung. Über lange Zeit
wurde das in seiner Dosierung gut verstandene Heparin systemisch durch
Protamin neutralisiert, um das Blutungsrisiko zu minimieren. Dieses
Vorgehen war jedoch häufig unzureichend, so dass alternativ hierzu mit
Heparin gerinnungshemmend beschichtete Blutschlauchsysteme und
Hämofilter zum Einsatz kamen. Wahlweise erfolgte zyklisches Spülen eines
heparinfreien, extrakorporalen Blutschlauchsystems mit 0,9%-iger
Kochsalzlösung.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.